Milizsoldaten zu Ausland-WK verpflichten

publiziert: Sonntag, 16. Jul 2006 / 15:19 Uhr

Bern - Schweizer Soldaten sollen künftig auch Marschbefehle für Wiederholungskurse im Ausland erhalten und diesen Folge leisten müssen.

Die Schweiz sei dicht besiedelt, auf hiesigen Waffenplätzen seien Grossmanöver kaum durchführbar.
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Bundesrat Samuel Schmid will im Herbst eine Änderung des Militärgesetzes in die Vernehmlassung schicken.

Das Verteidigungsdepartement (VBS) und die Armeeführung hatten in einem Ende April publik gewordenen Zwischenbericht ans Parlament einmal mehr die Frage aufgeworfen, ob Milizsoldaten zu Ausland-WK verpflichtet werden sollen. Damals hiess es, diese Frage müsse politisch entschieden werden. Genau dies soll nun geschehen.

Die Schweiz sei dicht besiedelt, auf hiesigen Waffenplätzen seien Grossmanöver kaum durchführbar, bestätigte VBS-Sprecher Sebastian Hueber einen Bericht der «NZZ am Sonntag». Dies sei der Hauptgrund für die Auslandpläne bei der Verbandsausbildung. In den Köpfen der Armeeführung ist die Idee schon länger verankert.

Ab 2008 die Verbandsausbildung im Ausland

«Gemäss Armeeleitbild sollte ab 2008 die Verbandsausbildung im Ausland aufgenommen werden», heisst es dazu im erwähnten Zwischenbericht zur «Überprüfung der Zielsetzung der Armee». Der Bericht ist datiert vom 31. Dezember 2005. Bislang war die Teilnahme an WK auf fremdem Territorium freiwillig.

Da die Armee in den kommenden Jahren regelmässig Truppenübungen im Ausland durchführen will, muss das Militärgesetz geändert werden.

(smw/sda)

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