69 Schweizer an Bord der «Costa Concordia»
Mindestens drei Tote bei Kreuzfahrtschiff-Unglück vor der Toskana
publiziert: Samstag, 14. Jan 2012 / 08:47 Uhr / aktualisiert: Samstag, 14. Jan 2012 / 23:02 Uhr

Rom - Bei einem Schiffsunglück vor der Westküste Italiens sind mindestens drei Menschen ums Leben gekommen. 40 Personen wurden verletzt, zwei von ihnen schwer. Unter den rund 4200 Personen an Bord befanden sich 69 Schweizer, einer von ihnen wurde verletzt.

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Das Kreuzfahrtschiff «Costa Concordia» hatte am Freitagabend aus noch ungeklärten Gründen zwischen der Insel Giglio und der toskanischen Küste einen Felsen gerammt und war auf Grund gelaufen. An Bord brach Panik aus, mehrere Passagiere sprangen ins Wasser.

Bei den drei Toten handelt es sich um zwei französische Touristen und einen peruanischen Matrosen, wie die toskanischen Behörden mitteilten. Ein 70-Jähriger erlitt im kalten Wasser einen Herzinfarkt und starb.

Die Zahl der Toten könnte sich noch erhöhen: Bis zum Abend galten nach unterschiedlichen Angaben noch bis zu 70 Personen als vermisst.

Rettungsboote, Helikopter und in der Gegend kreuzende Schiffe brachten die Menschen auf die nahe gelegene Insel Giglio. Dort verbrachten sie die Nacht in Schulen, Kirchen und Privathäusern.

Ursache ungewiss

Grund für die Havarie war vermutlich eine Kollision des Schiffes mit einem Felsen. Die «Costa Concordia» habe «ein Hindernis getroffen, das ein 50 Meter langes Loch in den Rumpf gerissen hat», berichtete die Küstenwache. Wasser sei eingedrungen, das Schiff habe sich daraufhin zur rechten Seite geneigt. Zwölf Stunden nach dem Unfall lag es fast waagerecht auf der Seite im Wasser.

Wieso das Kreuzfahrtschiff das Hindernis übersehen hatte, ist noch unklar. Ein Experte, der das Wrack aus der Nähe betrachten konnte, bezeichnete einen menschlichen Fehler oder einen elektronischen Defekt als die wahrscheinlichsten Ursachen.

Der Kapitän bestritt dagegen, dass ein menschlicher Fehler die Ursache für die Tragödie war. «Das Schiff hat einen Felsen gerammt, der in den Seekarten nicht eingetragen war», sagte er im Fernsehen.

Die Behörden ordneten auch eine Untersuchung zum Umgang der Crew mit den Rettungsbooten und Schwimmwesten an. Zahlreiche Passagiere hatten geklagt, die Besatzung habe nicht richtig ausgebildet für Rettungsaktionen gewirkt.

Die Kreuzfahrtgesellschaft sagte volle Kooperation mit den Behörden zu, um die Unfallursache zu klären. Sie betonte jedoch, es habe keine Probleme bei der Rettungsaktion gegeben.

EDA: 69 Schweizer an Bord

Das 290 Meter lange Schiff befand sich nach Angaben der Reederei «Costa Crociere» auf einer achttägigen Kreuzfahrt vom italienischen Civitavecchia über Savona, Marseille, Barcelona, Palma de Mallorca nach Cagliari und Palermo. Neben rund 3200 Passagieren waren etwa 1000 Besatzungsmitglieder auf dem Schiff.

Die meisten Schiffsgäste waren Italiener, Deutsche und Franzosen. An Bord befanden sich auch 69 Schweizer, wie das Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) mitteilte. Nach aktuellem Informationsstand sei eine Schweizerin verletzt worden. Es gebe jedoch keine Informationen, wonach Schweizer Staatsangehörige bei der Havarie ihr Leben verloren hätten.

(bert/sda)

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