Minenhilfsorganisation ECM: Verdacht auf Spendengelder Missbrauch

publiziert: Mittwoch, 2. Jul 2003 / 07:57 Uhr

Basel - Die Basler Staatsanwaltschaft ermittelt gegen die Minenhilfsorganisation ECM wegen möglichem Spendengeldermissbrauch. Das EDA protestierte zudem bei ECM gegen die missbräuchliche Verwendung eines Fotos mit Text von Aussenministerin Calmy-Rey.

Dem ECM-Geschäftsleiter wird vorgeworfen, Geld nicht an die Muttergesellschaft weitergeleitet zu haben.
Dem ECM-Geschäftsleiter wird vorgeworfen, Geld nicht an die Muttergesellschaft weitergeleitet zu haben.
In Basel wurde bei einer Hausdurchsuchung Beweismaterial beschlagnahmt und der ECM-Geschäftsleiter Josef Lauber wurde einvernommen, wie die Staatsanwaltschaft Basel-Stadt mitteilte. Gegen die Verantwortlichen sei ein strafrechtliches Ermittlungsverfahren wegen Veruntreuung, beziehungsweise Betrugs eröffnet worden,

Lauber hatte innerhalb von dreieinhalb Jahren von rund 100 000 Spendern 6,18 Millionen Franken erhalten. Ihm wird nun vorgeworfen, rund 98 Prozent davon nicht an die Mutterorganisation in Deutschland überwiesen und somit nicht in Hilfsprojekte in Afrika investiert zu haben.

Der Geschäftsleiter wies die Vorwürfe bereits am Wochenende zurück. Bei einem Neuaufbau einer Spendenorganisation könne normalerweise erst im dritten oder vierten Jahr gewinnbringend gearbeitet werden, hiess es in der Erklärung von ECM.

Nun erhält die Hilfsorganisation ECM auch eine Beschwerde aus Bern. Das Eidg. Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) protestierte in einem Brief beim Verein ECM gegen die nicht autorisierte Verwendung eines Fotos mit Text von Bundesrätin Micheline Calmy-Rey.

Die Aussage mit Abbildung der Aussenministerin sei der Aktion no mines zur Verfügung gestellt worden, die der Zürcher Nationalrat Roland Wiederkehr initiiert hatte.

ECM habe den Text massiv geändert, ihn für einen Spendenaufruf mit dem Foto von Calmy-Rey verwendet und direkt mit dem Logo des Vereins in Verbindung gebracht, wie EDA-Informationschef Simon Hubacher auf Anfrage erklärte.

Die Bundesrätin erachte das Vorgehen von ECM als inakzeptabel und fühle sich in ihren Persönlichkeitsrechten verletzt, hiess es in dem Schreiben. Das EDA behalte sich weitere Schritte vor, ergänzte Hubacher.

(bsk/sda)

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