Misshandlungen durch deutsche Soldaten?

publiziert: Mittwoch, 22. Nov 2006 / 16:30 Uhr

Brüssel - Der freigelassene Guantánamo-Häftling Murat Kurnaz aus Deutschland hat in Brüssel schwere Vorwürfe gegen die deutsche und die türkische Regierung erhoben.

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Vor dem CIA-Sonderausschuss des EU-Parlaments schilderte Kurnaz, wie deutsche Soldaten ihn in Afghanistan misshandelten. Später hätten ihn deutsche Beamte zwei Mal auf dem US-Militärstützpunkt Guantánamo befragt, aber keinerlei Hilfe angeboten. Er habe nicht einmal Informationen von seiner Familie bekommen.

Kurnaz schilderte, wie er zu Beginn seiner Gefangenschaft im afghanischen Kandahar auf deutsche Soldaten traf. Sie hätten sich als Mitglieder der deutschen Spezialeinheit KSK ausgegeben, er habe auch die deutsche Flagge auf ihren Uniformen gesehen.

«Auf der falschen Seite»

Er habe geglaubt, Hilfe zu bekommen. Doch die Soldaten hätten ihm erklärt, er stehe «auf der falschen Seite». Ein Uniformierter habe ihn an den Haaren gezogen und seinen Kopf auf den Boden geschlagen, sagte Kurnaz.

Anfang 2002 wurde Kurnaz gefesselt und mit verbundenen Augen nach Guantánamo geflogen. Dort seien 2002 drei Deutsche aufgetaucht, zwei Jahre später nochmals einer von ihnen. Er sei bei den Verhören, anders als bei den Amerikanern, nicht geschlagen worden, berichtete Kurnaz weiter. Doch Unterstützung habe er nicht bekommen.

Verhör durch türkische Offizielle

Auch türkische Offizielle hätten ihn in Guantánamo verhört. «Sie haben mir gesagt während der Befragung, dass sie absolut gar nichts für mich tun können», sagte der gebürtige Deutsche mit türkischem Pass. Sie hätten ihn für einen deutschen Spion gehalten, weil er «Freunde bei der Polizei» habe.

(ht/sda)

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