Mission Impossible?: Steiniger Weg über Prag nach Turin

publiziert: Freitag, 23. Apr 2004 / 11:23 Uhr / aktualisiert: Freitag, 23. Apr 2004 / 14:25 Uhr

Prag - An der WM in Tschechien geht es für die Schweizer Nationalmannschaft um viel: Sie will nicht nur den ominösen Platz Acht knacken. Erstmals bestimmt die Weltrangliste auch, wer nach Turin an die Olympischen Spiele 2006 fährt.

Die Schweizer Nati steht vor einer schwierigen Aufgabe.
Die Schweizer Nati steht vor einer schwierigen Aufgabe.
Die neue Eishockey-Weltrangliste bestimmt ab jetzt, wer sich direkt für die Olympischen Spiele qualifiziert.

Das Neue Rechungssystem hat für die auf Platz neun liegende Schweiz Konsequenzen: Der Weg nach Olympia 2006 über Prag wird steinig und schwer!

Die neue Weltrangliste berücksichtigt die Rangierungen der letzten vier Weltmeisterschaften sowie die Klassierung an den Olympischen Spielen. Das erste Ranking führt Olympiasieger und Weltmeister Kanada vor Schweden und Tschechien an; die Schweiz ist Neunte.

Für die Olympischen Spiele 2006 in Turin qualifizieren sich nun nicht mehr automatisch die Viertelfinalisten der WM 2004 in Tschechien, sondern die ersten acht Teams der Weltrangliste nach der WM nächsten Frühling.

Chancen gesunken

Für das Nationalteam von Ralph Krueger sind dadurch die Chancen auf eine direkte Olympia-Qualifikation trotz günstiger WM-Auslosung gesunken.

Wahrscheinlicher ist das Szenario, wonach die Schweizer ihr Olympiaticket an einem Qualifikationsturnier im Februar 2005 lösen müssen.

Immerhin hätten die sie das Privileg, als Nummer 9, 10 oder 11 der Weltrangliste dieses Turnier auszurichten und den Heimvorteil zu nutzen.

Das neue Rechnungsmuster

Die Rangliste wurde vor allem in Hinblick auf Setzlisten für die Olympischen Spiele entwickelt, um böse Überraschungen wie eine etwaige überraschende Nicht-Teilnahme eines Topteams wegen einer schlechten WM zu vermeiden.

Soweit, so gut. Die Schweiz hat derzeit wenig Chancen, durch die WM 2004 in die "Top 8" der Weltrangliste zu kommen. Um die aktuelle Punktzahl zu erhöhen, würde gemäss Rechnungsmuster nicht einmal ein Weltmeister-Titel genügen, weshalb man auf eine Abwertung von Deutschland, den USA oder Russland hoffen muss.

Der Grund: Der Schweiz würde der sechste Platz der WM 2000 gestrichen, bei Deutschland nur eine tiefe Wertung der B-WM 2000. Damit kann der Verband bereits für das Olympische Qualifikationsturnier in der kommenden Saison planen, denn man würde wohl die Austragungsrechte erhalten (Gründe, siehe oben).

Olympia 2006 mit 12 Teams und neuem Modus

Beim Olympiaturnier 2006 spielen nunmehr nur zwölf Mannschaften (zuletzt 14) mit. Im Gegensatz zu den Olympischen Spielen von 1998 und 2002 wird es kein Vorturnier geben.

Eishockey-Weltrangliste (vor WM 2004) und Punktevergabe:

(1.) Kanada 2285. 2. (2.) Schweden 2240. 3. (3.) Tschechien 2165. 4. (6.) Russland 2165. 5. (4.) Finnland 2155. 6. (5.) Slowakei 2135. 7. (8.) Deutschland 2030. 8. (7.) USA 2025. 9. (9.) Schweiz 1920. 10. (10.) Lettland 1870. 11. (11.) Ukraine 1860. 12. (12.) Österreich 1835. 13. (13.) Weissrussland 1810. 14. (14.) Dänemark 1675. 15. (16.) Slowenien 1620. 16. (15.) Japan 1600. 17. (18.) Frankreich 1580. 18. (19.) Polen 1575. 19. (17.) Italien 1555. 20. (21.) Kasachstan 1530.

Die Vergabe der Punkte nach untenstehendem System zeigt deutlich, wie schwierig es für die Schweiz sein wird, auch nur etwas auf den achten Weltranglistenplatz aufzuholen. Es sind 105 auf die USA, beziehungsweise 110 Punkte auf Deutschland aufzuholen.

Dies würde bedeuten: Sollte die Schweiz die Sensation eines sechsten oder gar vierten oder fünften Ranges erreichen, müsste man darauf hoffen, dass Deutschland oder die USA es nicht unter die besten Acht schaffen.

An der WM werden Punkte wie folgt vergeben: 1. Platz 1200; 2. 1160.; 3. 1120; 4. 1100; 5. 1060; 6. 1040; 7. 1020; 8. 1000; 9. 960; 10. 940; 11. 920; 12. 900; 13. 880; 14. 860; 15. 840; 16. 820.

(von Joël Wüthrich, Working Press Basel/Montreal/eishockey.ch)

 
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