Missliche Bedingungen für Meister Lampe

Die Zählerinnen und Zähler, die nachts durch die Landschaft streifen, ermitteln pro Quadratkilometer gerade mal drei Feldhasen. Im europäischen Vergleich sei dies wenig, schreibt die Vogelwarte in einer Mitteilung.

Die Hasenbestände verharren seit zehn Jahren auf diesem tiefen Niveau. In den ausgewerteten Ackerbaugebieten nahm die Population leicht zu.

Hier hoppeln auf einem Quadratkilometer immerhin vier Hasen. In den Grasgebieten ist es rund die Hälfte.

Zu viel gemäht

Das Leben schwer machen Meister Lampe die häufigen und sehr zeitigen Grasschnitte. Es sei für ihn fast nicht mehr möglich, unter solchen Bedingungen erfolgreich Junge aufzuziehen, schreibt die Vogelwarte.

Ist der Wille vorhanden, können die Lebensbedingungen für die Hasen verbessert werden.

Dies zeigen Projekte in der Genfer Champagne, im St. Galler Rheintal und im Klettgau SH, wo die Vogelwarte mit Partnern ökologische Ausgleichsflächen einrichtete.

16 Hasen pro Quadratkilometer

In diesen Flächen nahmen die Hasenbestände klar stärker zu als in der Umgebung.

So hätten sich in der Genfer Versuchsfläche letztes Jahr 16 Hasen pro Quadratkilometer getummelt, fünf Mal mehr als im Landesdurchschnitt, schreibt die Vogelwarte.

Die Vogelwarte Sempach koordiniert die Feldhasenzählungen seit 1991 im Auftrag des Bundes. Erhoben wird die Population in über 40 Gebieten der Schweiz.

(rr/sda)