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WM in Moskau

Mit viel Moral zum ersten Sieg

publiziert: Dienstag, 10. Mai 2016 / 18:40 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 10. Mai 2016 / 21:08 Uhr
Die Schweizer Mannschaft steht unter Druck: Freude nach dem Sieg über Eishockey-Zwerg Dänemark.
Die Schweizer Mannschaft steht unter Druck: Freude nach dem Sieg über Eishockey-Zwerg Dänemark.

Die Schweizer Nationalmannschaft bewies an der WM in Russland erneut viel Moral und feierte im dritten Spiel den ersten Sieg. Das Team von Headcoach Patrick Fischer bezwang Dänemark nach einem 0:2 mit 3:2 nach Verlängerung.

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"Ich bin extrem stolz auf die Jungs", sagte Fischer. Dazu hatte er auch allen Grund. Wie bereits bei den Niederlagen gegen Kasachstan (2:3 nach Penaltyschiessen) und Norwegen (3:4 n.V.) retteten sich die Schweizer nach einem Rückstand in die Verlängerung - gegen die Kasachen hatten sie ein 1:2 und gegen die Norweger ein 1:3 aufgeholt. Diesmal machten sie in den letzten elf Minuten ein 0:2 wett. 52,6 Sekunden vor dem Ende der Overtime gelang Eric Blum nach einem gewonnenen Bully von Andres Ambühl der Siegtreffer. "Wir wussten, dass wir im letzten Drittel noch einen drauflegen können", erklärte Blum.

Inklusive der beiden letzten Vorbereitungsspiele gegen Lettland (4:3) und Deutschland (4:3 n.V.) korrigierten die Schweizer zum fünften Mal in Folge eine Schieflage. "Alle Spieler sind Charaktertypen. Es ist eine ehrliche Mannschaft. Sie arbeitet hart, keiner nimmt Abkürzungen. Heute sind wir belohnt worden", so Patrick Fischer. "Du musst lange nach einem Team suchen, das fünfmal hintereinander einen Rückstand aufholt."

Gegentore im Boxplay

Der Effort ist umso höher einzustufen, als im ersten Drittel alles gegen die Schweizer gelaufen war. Trotz einer guten Leistung und einem Schussverhältnis von 16:8 lagen sie zur Pause 0:2 hinten. Beide Tore kassierten sie im Boxplay, das in den ersten 20 Minuten einmal mehr nicht funktionierte. Es waren die Gegentore Nummer 4 und 5 mit einem Mann weniger - nach zu diesem Zeitpunkt sechs Unterzahl-Situationen. "Es war für die Spieler nicht einfach, das wegzustecken", sagte Fischer. "Es kam uns wie verhext vor in den letzten paar Tagen." Für Blum war das 0:2 nach dem Startabschnitt "wie eine Ohrfeige ins Gesicht".

In der Tat hatte es lange nicht nach einer Wende ausgesehen. Der erneute Rückschlag wirkte sich auf das Spiel der Schweizer aus, bis zum Anschlusstreffer von Yannick Weber in der 50. Minute passte wenig zusammen. Das Tor gab der SIHF-Auswahl dann sichtlich Auftrieb. Fortan setzten sie die Skandinavier mächtig unter Druck. Sie hätten gewusst, dass die Dänen nach einem Gegentor nervös werden würden, so Weber, der um einen neuen NHL-Vertrag kämpft und in den ersten beiden WM-Partien nicht über alle Zweifel war.

Dass Nino Niederreiter in der 58. Minute per Ablenker den Ausgleich erzielte, entbehrte nicht einer gewissen Logik. Der Churer NHL-Stürmer wurde mit dem 2:2 für seinen unermüdlichen Einsatz belohnt. Niederreiter ist aber auch ein Sinnbild für die mangelnde Effizienz, da er für den Treffer 16 Torschüsse benötigte. Insgesamt gaben die Schweizer 132 Torschüsse ab, das ist der klar beste Wert aller Teams. Insofern sind die vier gewonnenen Punkte eindeutig eine zu geringe Ausbeute.

Reto Berra als Matchwinner

Zu den Matchwinnern gegen Dänemark gehörte auch Torhüter Reto Berra. Der 29-jährige Zürcher, dem beim 1:1 gegen Kasachstan ein Fehlgriff der seltenen Art unterlaufen war, zeigte einige Schlüsselparaden und bewies, dass er ein Stehaufmännchen ist. Es war mit ihm im Tor der erste Schweizer Sieg an einer WM nach sechs Niederlagen. "Berra war heute der Rückhalt, den wir brauchen", sagte Fischer. Wichtig war auch die Steigerung im Boxplay. Im zweiten Drittel überstanden die Schweizer selbst eine 48 Sekunden dauernde doppelte Unterzahl. Ein 0:3 wäre wohl nicht mehr aufzuholen gewesen. Fischer fand, dass sie dort sensationell verteidigt hätten.

Ob der elfte Sieg im elften WM-Spiel gegen die Dänen die Wende zum Guten ist, wird sich bereits am Mittwoch gegen Lettland zeigen. "Wir müssen den Sieg gegen die Letten bestätigen", sprach Blum Klartext. "Wenn wir morgen die Leistung nicht hinbringen, war er mehr oder weniger für die Füchse. Der Sieg war ein erster Grundstein, darauf gilt es nun aufzubauen. Schliesslich wollen wir in die Viertelfinals."

Für die Dänen war die Niederlage doppelt bitter. Mit Jesper B. Jensen verloren sie in der 44. Minute nach einem Check von Andres Ambühl einen ihrer besten Verteidiger. Der 24-Jährige musste mit der Bahre vom Eis gebracht werden. Über seinen Gesundheitszustand gibt es zwar noch keine Angaben, die Bilder lassen allerdings Schlimmes erahnen.

Dänemark - Schweiz 2:3 (2:0, 0:0, 0:2, 0:1) n.V.
Moskau. - 3590 Zuschauer. - SR Jerabek/Olenin (CZE/RUS), Chartrand-Piche/Otmachow (CAN/RUS). - Tore: 8. Storm (Daniel Nielsen, Nicklas Jensen/Ausschluss Hollenstein) 1:0. 19. Ehlers (Eller, Jannik Hansen/Ausschluss Marc Wieser) 2:0. 50. Yannick Weber (Simon Moser, Niederreiter) 2:1. 58. Niederreiter (Simon Moser, Diaz) 2:2. 65. (64:08) Blum (Ambühl) 2:3. - Strafen: 6mal 2 Minuten gegen Dänemark, 8mal 2 Minuten gegen die Schweiz.

Dänemark: Dahm; Nicholas Jensen, Jesper Jensen; Bödker, Lassen; Daniel Nielsen, Oliver Lauridsen; Markus Lauridsen, Emil Kristensen; Ehlers, Eller, Jannik Hansen; Nicklas Jensen, Madsen, Storm; Mads Christensen, Green, Björkstrand; Bau, Starkov, Poulsen.

Schweiz: Berra (40:07 - 40:29 Robert Mayer); Félicien Du Bois, Geering; Diaz, Blum; Yannick Weber, Schneeberger; Grossmann; Ambühl, Walser, Hollenstein; Niederreiter, Grégory Hofmann, Simon Moser; Andrighetto, Schäppi, Marc Wieser; Walker, Trachsler, Dino Wieser; Martschini.

Bemerkungen: Schweiz ohne Zurkirchen, Gaetan Haas und Christian Maier (alle überzählig). - Schüsse: Dänemark 28 (8-9-11-0); Schweiz 42 (16-9-14-3). - Powerplay-Ausbeute: Dänemark 2/7; Schweiz 0/5.

(fest/Si)

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