Modus-Änderung bestraft die Schweiz

publiziert: Dienstag, 13. Okt 2009 / 07:42 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 13. Okt 2009 / 14:03 Uhr

Hätte die FIFA auf die laufende WM-Ausscheidung hin nicht den Modus geändert, wäre die Schweiz dank den beiden Siegen über Griechenland bereits für Südafrika qualifiziert.

Bloss nicht verlieren: Trainer Ottmar Hitzfeld während des Trainings im Regen.
Bloss nicht verlieren: Trainer Ottmar Hitzfeld während des Trainings im Regen.
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Nach dem alten Modus, der bis zur WM-Endrunde 2006 in Deutschland galt, könnte sich die Schweiz am Mittwoch in Basel gegen Israel gar eine Niederlage leisten und wäre dennoch Gruppenerster.

Bis anhin wurden nämlich bei Punktgleichheit zuerst die Direktbegegnungen zwischen den punktgleichen Teams gewertet, und da hätte die Schweiz mit zwei Siegen über die Griechen klar die Nase vorn.

Neu zählt jedoch bei Punktgleichheit die Tordifferenz aus allen Gruppenspielen, was für die Schweiz bedeutet, dass sie am Mittwoch gegen die Israeli mindestens einen Punkt benötigt, um von Griechenland, das gegen Luxemburg gewinnen sollte, nicht noch überholt zu werden.

Nur minim bessere Tordifferenz

Die Schweiz liegt vor dem letzten Spiel mit drei Punkten Vorsprung und einer um lediglich einen Treffer besseren Tordifferenz vor Griechenland. Verliert sie gegen Israel und gewinnt Griechenland erwartungsgemäss sein letztes Spiel gegen Luxemburg, würden die punktgleichen Griechen die bessere Tordifferenz aufweisen. Die Schweiz müsste als Gruppenzweiter an der Barrage teilnehmen. Das Auslassen mehrerer Torchancen am letzten Samstag in Luxemburg könnte sich im Nachhinein noch bitter rächen.

Beste Ausgangslage für Schweiz

So aber ist die Ausgangslage vor der letzten Runde vom Mittwoch klar. Mit einem Sieg oder einem Unentschieden gegen Israel ist die Schweiz Gruppensieger. Bei einer Niederlage wäre die Schweiz zumindest Gruppenzweiter und für die Barrage qualifiziert.

Israel braucht Sieg

Sollte Griechenland sein Heimspiel gegen Luxemburg nicht gewinnen, könnte es von Israel noch auf Platz 3 verdrängt werden, falls dieses gegen die Schweiz gewinnt. Die Israeli müssen also am Mittwoch im St.-Jakob-Park unbedingt gewinnen, um noch eine minime Chance auf die Barrage-Teilnahme hegen zu dürfen.

Praktisch keine Chance mehr auf den Barrage-Platz hat Lettland, weil es eine deutlich schlechtere Tordifferenz aufweist als Griechenland. Die Letten wären nur dann Gruppenzweiter, wenn sie gegen Moldawien hoch gewinnen würden, Israel gegen die Schweiz nicht gewinnt und Griechenland gegen Luxemburg klar verlieren würde.

Schweiz in Barrage gesetzt

Sollte das Team von Ottmar Hitzfeld im schlimmsten aller Fälle doch noch in die Barage (14. und 18. November) verwiesen werden, würde sie jedoch immerhin zu den gesetzten Teams gehören. Die Schweiz liegt im aktuellen FIFA-Ranking auf dem 15. Platz. Von allen möglichen Mannschaften, die noch für die Barrage-Teilnahme in Frage kommen, weisen nur Russland (6.), Kroatien (9.) und Frankreich (10.) eine bessere Rangierung auf.

Bei der Auslosung der Barrage-Paarungen am 19. Oktober treffen die vier bestklassierten Teams je auf eines der vier schlechter rangierten. Allerdings erscheint vor der Auslosung noch eine neue, aktualisierte Weltrangliste. Es ist jedoch nicht anzunehmen, dass die Schweiz so weit zurückfällt, dass sie aus den besten vier Positionen herausfallen würde.

Zudem ist eher damit zu rechnen, dass sich die Ukraine (statt Kroatien), die noch in Adorra antreten muss, in der Gruppe 6 den zweiten Platz sichert. Die Ukraine liegt im FIFA-Ranking momentan weit hinter den Schweizern auf Position 25.

Die FIFA-Rangierungen

Die momentanen Rangierungen der möglichen Barrage-Teilnehmer im FIFA-Ranking: 6. Russland, 9. Kroatien, 10. Frankreich, 15. Schweiz, 17. Portugal, 18. Tschechien, 25. Ukraine, 38. Irland, 41. Schweden, 45. Slowakei, 46. Bosnien, 47. Ungarn, 54. Slowenien.

Europa. Gruppe 1

Am Mittwoch:

Dänemark - Ungarn in Kopenhagen 20.45 Uhr Portugal - Malta in Guimarães 20.45 Uhr Schweden - Albanien in Stockholm/Solna 20.45 Uhr

Rangliste (je 9 Spiele):
1. Dänemark 21. 2. Portugal 16. 3. Schweden 15. 4. Ungarn 13. 5. Albanien 7. 6. Malta 1.

Gruppe 2

Am Mittwoch:

Schweiz - Israel in Basel 20.00 Uhr Griechenland - Luxemburg in Athen 20.00 Uhr Lettland - Moldawien in Riga 20.00 Uhr

Rangliste (je 9 Spiele):
1. Schweiz 20. 2. Griechenland 17. 3. Israel 15. 4. Lettland 14. 5. Luxemburg 5. 6. Moldawien 3.

Gruppe 3

Am Mittwoch:

Polen - Slowakei in Chorzow 20.30 Uhr San Marino - Slowenien in Serravalle 20.30 Uhr Tschechien - Nordirland in Prag 20.30 Uhr

Rangliste (je 9 Spiele):
1. Slowakei 19. 2. Slowenien 17. 3. Tschechien 15. 4. Nordirland 14. 5. Polen 11. 6. San Marino 0.

Gruppe 4

Am Mittwoch:

Aserbaidschan - Russland in Baku 18.00 Uhr Deutschland - Finnland in Hamburg 18.00 Uhr Liechtenstein - Wales in Vaduz 20.00 Uhr

Rangliste (je 9 Spiele):
1. Deutschland 25. 2. Russland 21. 3. Finnland 17. 4. Wales 9. 5. Aserbaidschan 4. 6. Liechtenstein 2.

Gruppe 5

Am Mittwoch:

Bosnien-Herzegowina - Spanien in Zenica 20.00 Uhr Türkei - Armenien in Bursa 20.00 Uhr Estland - Belgien in Tallinn 20.30 Uhr

Rangliste (je 9 Spiele):
1. Spanien 27. 2. Bosnien-Herzegowina 19. 3. Türkei 12. 4. Belgien 10. 5. Estland 5. 6. Armenien 4.

Gruppe 6

Am Mittwoch:

Andorra - Ukraine in Andorra La Vella 17.30 Uhr Kasachstan - Kroatien in Astana 17.30 Uhr England - Weissrussland in London 21.00 Uhr

Rangliste (je 9 Spiele):
1. England 24. 2. Ukraine 18. 3. Kroatien 17. 4. Weissrussland 13. 5. Kasachstan 6. 6. Andorra 0.

Gruppe 7

Am Mittwoch:

Litauen - Serbien in Marijampole 20.00 Uhr Rumänien - Färöer in Piatra Neamt 20.00 Uhr Frankreich - Österreich in Paris/Saint-Denis 21.00 Uhr

Rangliste (je 9 Spiele):
1. Serbien 22. 2. Frankreich 18. 3. Österreich 14. 4. Litauen 9 (8:10). 5. Rumänien 9 (9:17). 6. Färöer 4.

Gruppe 8

Am Mittwoch:

Bulgarien - Georgien in Sofia 20.00 Uhr Irland - Montenegro in Dublin 20.00 Uhr Italien - Zypern in Parma 20.50 Uhr

Rangliste (je 9 Spiele):
1. Italien 21. 2. Irland 17. 3. Bulgarien 11. 4. Zypern 9. 5. Montenegro 8. 6. Georgien 3.

Gruppe 9

Rangliste (je 8 Spiele):
1. Holland 24. 2. Norwegen 10 (9:7). 3. Schottland 10 (6:11). 4. Mazedonien 7. 5. Island 5.

Südamerika

Am Mittwoch:

Peru - Bolivien in Lima 22.00 Uhr

Am Donnerstag:

Brasilien - Venezuela in Campo Grande 00.00 Uhr Paraguay - Kolumbien in Asuncion 00.00 Uhr Chile - Ecuador in Santiago de Chile 01.00 Uhr Uruguay - Argentinien in Montevideo 01.00 Uhr

Rangliste (je 17 Spiele):
1. Brasilien 33 (33:11). 2. Paraguay 33 (24:14). 3. Chile 30. 4. Argentinien 25. 5. Uruguay 24. 6. Ecuador 23. 7. Venezuela 21. 8. Kolumbien 20. 9. Bolivien 15. 10. Peru 10.

* = für die WM qualifiziert ** = Teilnehmer der Barrage

(René Baumann/Si)

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