Mörgelis visionärer Tweet
Wenn in der Vorweihnachtszeit viele Politiker wieder ihr christlich-abendländisches Erbe entdecken, kann man fast mit Sicherheit davon ausgehen, dass dies - selbst unbewusst - negativ auf ihren IQ Auswirkungen hat.
Kommentare zu dem Tweet im Tagi
Äusserungen zu Mörgelis genialer Twitter-Meldung
tagi.ch
Wenn Oscar Freysinger, Nationalrat aus einem Kanton, in dem gewisse Kreise davon ausgehen, dass die Regierung immer noch in Rom sitzt, mit dem Kindswohl dafür argumentiert, dass ein Kind beim Todesfall der leiblichen Mutter/des leiblichen Vaters der zweiten Hauptbezugsperson entzogen werden müsse, dann liess sich dies eigentlich nur mit einem missglückten neurochirugischen Eingriff bei dem Politiker erklären. Da sich bei Herrn Freysinger allerdings nicht die typischen Narben finden lassen, muss es wohl an der Jahreszeit gelegen haben.
Immerhin kann man diesem SVP-Mann zugute halten, dass er seine Symptome offen vor dem Rat auslebte und nicht während der Debatte seinen Twitterfeed mit verbaler Gonorrhoe bediente, wie dies von seinem Parteikollegen Christoph «ich-bin-ein-zukünftiger-UNI-Rektor-wenn-die-Welt-gerecht-ist» Mörgeli praktiziert wurde.
Er twitterte zum Debattenthema: «Wann verlangen die Linken auch das Adoptionsrecht für Haustiere?» Dieser Brüller, mit dem er vermutlich an jedem Nazi-Stammtisch zum Helden wird (hätte er stattdessen «Juden und Haustiere» geschrieben, wäre ihm sicher auch gleich der NPD-Vorsitz angetragen worden), verursachte - nicht überraschend - sofort einen sogenannten Shitstorm aus fast allen politischen Lagern.
Homosexuelle mit Tieren gleich zu stellen, ist eigentlich ja die Domäne des radikalen Christen-Portals kreuz.net (unterdessen offline) und der Iranischen und anderen fundamentalistischen Regierungen, die es auch o.k. finden, wenn vergewaltigte Frauen hingerichtet werden (dafür, dass sie vergewaltigt wurden) und welche die Verheiratung neunjähriger Mädchen befürworten. Es ist erfrischend, wenn solch regressives Gedankengut nun auch endlich wieder von Schweizer Volksvertretern zum Ausdruck gebracht wird.
Nun darf man sich nach dem Tweet, der sogar Freysinger bedenklich stimmte (und hallo, da braucht es denn schon einiges), fragen: Ist Mörgeli wirklich so behämmert, leidet er noch stärker an einer Vorweihnachtsverblödung als Kollege Freysinger, oder hat er grössere Ziele damit? Ja, ist dieser Tweet eine vorbeugende Antwort gegen die Islamisierung und Fundamentalisierung der Schweiz? Der Marsch der Islamisten in das Parlament, liesse sich durchaus argumentieren, lässt sich nur aufhalten, wenn man deren Positionen schon präventiv selbst einnimmt. So ist man ja auch schon die SD losgeworden...
Mörgelis Tweet ist also womöglich mehr als nur ein «Sauglattismus» für seine Fans. Er hat hier einen Pflock eingeschlagen um jenen Kräften, gegen die seine SVP kämpft, schon im Voraus das Wasser abzugraben und das Abendland so vor den Islam-Fundis zu schützen.
Mörgeli ist nicht einfach Homophob. Nein, er ist ein Visionär. Und wenn hier für ihn trotzdem alles schief gehen sollte, so gibt es in Teheran oder Riad sicher irgendwo noch ein Museum, das einen Kurator braucht...
(Patrik Etschmayer/news.ch)
Jeder schreibt mal was Dummes, Mörgeli, Etschmayr oder ich. Nur weil einer Journalist ist und berufsbedingt besser schreibt, heisst noch lange nicht dass er recht hat. Es ist aber bedenklich wie hier durch politische Prägung mit verschiedenen Ellen gemessen wird.
Argumentativ würde ich jede Diskussion warum ich gegen solche Adoptionen bin verlieren und mich selbst wahrscheinlich in Widersprüche verstricken. Das ist mir bewusst und ich bin jeweils so ehrlich dies auch zu schreiben. Vielleicht bin ich einfach nur altmodisch oder habe Homophobie. Keine Ahnung. Was mich betrifft sicherlich nicht aus religiösen Gründen. Jedenfalls sind für mich zwei Männer die sich gegenseitig in den Hintern bumsen und dabei ein Kind grossziehen möchten immer noch abnorm.
Wobei wir zurück bei Ihrem Beitrag sind: "Der sagt, was sonst keiner wagt". Das tue ich eben auch. Obwohl sehr viele so denken, sich aber nicht getrauen dies zu sagen oder zu schreiben, weil dann die ganze Häme von Linken, Linksjournalisten, Gutmenschen (ich brauche das Wort so lange wie JB "Neoliberalismus" schreibt) und Political Correct Idioten auf sie niederprasselt.
seien sie also vorsichtig, was sie dagegen schreiben... oder sie werden am schluss
als dummkopf dastehen.
Und: weshalb sollen Homosexuelle keine Kinder begleiten dürfen? Sie sind Menschen wie wir, können liebend Kinder begleiten. Die Zeit hat glücklicherweise korrigiert, was schändlich war, nämlich, das geheime, leidende Leben der Homo's befreit. Ich bin keine Lesbe, kenne jedoch welche, von Mensch zu Mensch mag sie sehr.
Und: weshalb sollen Homosexuelle keine Kinder begleiten dürfen? Sie sind Menschen wie wir, können liebend Kinder begleiten. Die Zeit hat glücklicherweise korrigiert, was schändlich war, nämlich, das geheime, leidende Leben der Homo's befreit. Ich bin keine Lesbe, kenne jedoch welche, von Mensch zu Mensch mag sie sehr.
Es ist aber wirklich traurig den Schwachsinn zu lesen, der auf einen solchen Kommentar von verschiedenen Seiten folgt. Der Kommentar von Mörgeli ist nun wirklich weder bedeutend noch schlimm. Wie sich die Anderen danach aufblasen ist weit schlimmer und zeigt eine sehr gefährliche Tendenz in der Schweiz.
Mir sind Politiker von links bis rechts noch lieber, die ihre Meinung sagen und sie nicht unter einem Politically Correct Schleim verstecken. So wählt man eher gegen Mörgeli, weil man seine wirkliche Einstellung kennt.
Jeder hat Anrecht auf seine Meinung und deren Äusserung. Das ist eines der wichtigsten Grundrechte. Ich bin zum Beispiel auch gegen die Kinderadoption von Lesben und Schwulen und bin kein religiöser Eiferer.
Bald ist es in der Schweiz so weit, dass man von den Muotathaler Wetterfröschen verklagt wird, wenn man beim aufstehen "Scheiss Wetter" sagt.
Mal was neues. Ein gewollter oder ungewollter Verschreiber als Abstecher in die venerischen Krankheiten? ;-)
Oder das Kind Toni.
Passt irgendwie alles zusammen und widerspiegelt doch perfekt für was die SVP steht.
Und was auch passt sind die (noch) 25% Wähler.
Rattenfänger haben es eben immer leicht, es gibt immer genug Ratten die jedem Geflöte folgen weil sie nicht denken können. Hier sind es halt ca. 25%.
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