Monika Hauser: Vergewaltigung ist Folter!

publiziert: Montag, 8. Dez 2008 / 20:55 Uhr / aktualisiert: Montag, 8. Dez 2008 / 22:21 Uhr

Stockholm - Die in der Schweiz aufgewachsene Ärztin Monika Hauser hat sich bei der Verleihung des Alternativen Nobelpreises in Stockholm für die Beachtung traumatisierter und vergewaltigter Frauen in Krisengebieten stark gemacht.

Monika Hauser (rechts) erhielt den Alternativen Nobelpreis.
Monika Hauser (rechts) erhielt den Alternativen Nobelpreis.
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Vergewaltigung müsste als Folter und grobe Verletzung der Menschenrechte geächtet werden, forderte die 49-jährige Gynäkologin und Gründerin der Hilfsorganisation medica mondiale für Frauen in Kriegsgebieten bei der Entgegennahme der Auszeichnung.

Besonders in Kriegszeiten verstärke sich das destruktive Potenzial sexueller Gewalt. Vergewaltigung nicht als Folter und schwere Menschenrechtsverletzung anzuerkennen bedeute auch, die Gewalttat fortzuführen, sagte Hauser.

Unermüdlicher Einsatz

Die Jury der Stiftung «Right Livelihood Award» («Preis für richtige Lebensführung») begründete die Vergabe an Hauser mit deren «unermüdlichem Einsatz für Frauen, die in Krisenregionen schrecklichste sexualisierte Gewalt erfahren haben», und mit «ihrem Kampf dafür, diesen Frauen gesellschaftliche Anerkennung und Entschädigung zu verschaffen».

Die Ärztin hatte 1993 in Bosnien Hilfsaktionen für vergewaltigte Frauen im Balkan-Krieg in Gang gesetzt und diese Arbeit später mit ihrer Organisation medica mondiale auf Länder wie Afghanistan und den Kongo ausgedehnt.

Die im sanktgallischen Thal geborene Tochter italienischer Eltern kündigte an, dass sie ihr Viertel des Preisgeldes von insgesamt zwei Millionen Kronen (rund 300'000 Franken) an ein Hilfsprojekt für vergewaltigte Frauen in Bosnien weiterleitet.

(smw/sda)

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