Montenegro ruft Unabhängigkeit aus

publiziert: Samstag, 3. Jun 2006 / 23:50 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 4. Jun 2006 / 00:47 Uhr

Podgorica - Das Parlament Montenegros hat eine Deklaration über die Unabhängigkeit verabschiedet.

Sveti Stefan an der montenegrinischen Mittelmeerküste.
Sveti Stefan an der montenegrinischen Mittelmeerküste.
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Damit ist Montenegro ein unabhängiger Staat: Bei einem Referendum am 21. Mai hatten sich 55,5 Prozent der Wähler für die Souveränität entschieden.

Der feierlichen Sitzung des Parlaments blieben die pro-serbischen, oppositionellen Parteien fern. Diese erkennen das Ergebnis der Volksabstimmung nicht an. Auch kein offizieller Vertreter Serbiens war den Einladungen aus der Hauptstadt Podgorica gefolgt.

Vor dem Parlament hatten sich trotz Regens zahlreiche Anhänger der Unabhängigkeit versammelt. Sie begrüssten stürmisch das Hissen der neuen Staatsflagge und die Klänge der Nationalhymne. Anschliessend wurde ein grosses Feuerwerk veranstaltet.

Zerfallenes Jugoslawien

Mit dem Referendum vom 21. Mai war der vollständige Zerfall des früheren Jugoslawien besiegelt worden, nachdem durch die Balkankriege der 90er Jahre schon die Republiken Bosnien, Kroatien und Mazedonien unabhängig geworden waren.

Die Republik Montenegro geht aus dem Staatenbund Serbien-Montenegro hervor, der im Jahr 2003 die Nachfolge der zerfallenen Bundesrepublik Jugoslawien angetreten hatte.

Serbien lehnt Anerkennung ab

Die serbische Regierung lehnt weiterhin die Anerkennung der Unabhängigkeit ab. Regierungschef Vojislav Kostunica und Parlamentspräsident Predrag Markovic nahmen die Einladung zum Festakt in Podgorica nicht an.

Das Parlament von Montenegro will auch eine Erklärung über die Grundsätze des souveränen Staates verabschieden. Darin wird Montenegro als unabhängiger, demokratischer und ziviler Staat bezeichnet, der eine Mitgliedschaft in NATO und EU anstrebt. Die Regierung Montenegros erwartet, dass die EU den jüngsten europäischen Staat Mitte Juni anerkennen wird.

Militäroberkommando aufgelöst

Als Folge der Trennung von Serbien wurde der Generalstabschef von Serbien-Montenegro, Ljubisa Jokic, auf eigenen Wunsch hin entlassen.

Mit der Auflösung des Staatenbundes, werde die Zuständigkeit für das Militäroberkommando auf die Präsidenten der beiden nun selbstständigen Staaten, Serbien und Montenegro, übertragen, erklärte der Oberste Verteidigungsrat von Serbien-Montenegro.

(ht/sda)

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