Montesino-Affäre: Schweiz überweist 77,5 Mio. Dollar an Peru

publiziert: Dienstag, 20. Aug 2002 / 14:44 Uhr

Zürich - Die Schweiz hat 77,5 Millionen Dollars und damit die erste Tranche Gelder Montesinos an Peru überwiesen. Noch sind weitere 33 Millionen gesperrt, die auf Schweizer Konten gewaschen wurden.

Die Rückgabe der verbleibenden Summen des peruanischen Ex-Geheimdienstchefs Vladimiro Montesinos auf in- und ausländischen Banken in der Schweiz wird erst möglich, wenn die hängigen peruanischen Rechtshilfegesuche bearbeitet sind, wie das Bundesamt für Justiz und die ermittelnde Bezirksanwaltschaft Zürich gemeinsam mitteilten.

Die Überweisung der ersten Tranche sei am Dienstag erfolgt, wie die ermittelnde Bezirksanwältin Cornelia Cova auf Anfrage sagte. Verfügt wurde sie am 12. Juni. Die Ermittlungen hatten ergeben, dass die seit November 2000 gesperrten Gelder grösstenteils aus Korruptionsdelikten von Montesinos sowie dem ehemaligen peruanischen Armeechef Nicolas Hermoza stammten.

Montesinos hatte seit 1990 «Kommissionen» aus Waffenlieferungen an die peruanische Armee bezogen und liess diese Bestechungsgelder auf seine Bankkonten in Luxemburg, den USA und in der Schweiz auszahlen. Als Gegenleistung hatte er erwirkt, dass bestimmte Waffenhändler bei der Vergabe von staatlichen Verträgen bevorzugt wurden.

Auch General Hermoza hatte Bestechungsgelder angenommen. Zudem veruntreute er Gelder aus dem Militärbudget, die ebenfalls auf Bankkonten in der Schweiz landeten. Hermoza hat sich inzwischen einverstanden erklärt, diese 21 Millionen Dollars an Peru zurück zu geben.

Das Land hat nach dem Machtwechsel von Alberto Fujimori zu Alejandro Toledo im Juni 2001 einen Anti-Korruptionsfonds eingerichtet. Die Gelder aus der Schweiz sollen dort einbezahlt werden, wie die peruanische Staatsanwältin Jimena Cayo anlässlich ihres Aufenthalts in Zürich im Februar versprochen hatte.

(ms/sda)

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