Kollegen gehen auf die Strasse
Mord an kritischem Reporter in Mexiko
publiziert: Montag, 3. Aug 2015 / 20:44 Uhr / aktualisiert: Montag, 3. Aug 2015 / 21:56 Uhr
Mexiko-Stadt - Nach dem Mord an einem kritischen Pressefotografen sind in Mexiko-Stadt Journalisten zu Protesten auf die Strasse gegangen.
Zahlreiche Berufskollegen des getöteten Rubén Espinosa prangerten am Sonntag (Ortszeit) am Unabhängigkeitsdenkmal die Gewalt gegen Journalisten und weit verbreitete Straflosigkeit an.
«Meinungsfreiheit - sofort», war auf ihren Transparenten zu lesen. Mehrere Reporter trugen Masken mit dem Konterfei des getöteten Kollegen. Am Wochenende waren die Leichen von Rubén Espinosa und vier Frauen in einer Wohnung in Mexiko-Stadt entdeckt worden. Alle Opfer hatten Folterspuren und eine Schusswunde am Kopf aufgewiesen.
Der 31-jährige Espinosa hatte für die regierungskritische Zeitschrift «Proceso», die lokale Nachrichtenagentur AVC und die Fotoagentur Cuartoscuro vor allem über soziale Proteste berichtet. Zuletzt war er im Bundesstaat Veracruz von Unbekannten angegriffen und bedroht worden. Darauf floh er in die Hauptstadt.
Aufklärung gefordert
«Wir sehen mit Besorgnis, dass Mexiko-Stadt kein sicherer Zufluchtsort für vertriebene Journalisten mehr ist», hiess es in einer Mitteilung der Journalistenorganisation Artículo 19. Seit 2000 wurden nach Angaben der Gruppe 88 Journalisten in Mexiko getötet. Auf der Weltrangliste der Pressefreiheit von Reporter ohne Grenzen liegt das Land auf Platz 148 von 180 Staaten.
Unterdessen leitete die Nationale Menschenrechtsorganisation eine Untersuchung ein, nachdem Unbekannte die Redaktion der Zeitung «Presente» in der Stadt Poza Rica in Veracruz beschossen hatten. «Wir verurteilen die Gewalt gegen Medien», hiess es in einer Mitteilung der staatlichen Organisation. «Um die Aggressionen gegen Journalisten zu stoppen, müssen die Behörden die bislang ungeklärten Fälle aufklären.»
Der Gouverneur von Veracruz, Javier Duarte, hatte mehrfach seine Verachtung von Medien öffentlich gemacht. Seit Beginn seiner Amtszeit im Dezember 2010 wurden in seinem Bundesstaat im Osten des Landes zwölf Journalisten getötet. «Die Gewalt geht weiter, sie ist eine Konstante in Mexiko», sagte der Vorsitzende der Journalisten-Organisation Artículo 19, Darío Ramírez, am Montag.
«Meinungsfreiheit - sofort», war auf ihren Transparenten zu lesen. Mehrere Reporter trugen Masken mit dem Konterfei des getöteten Kollegen. Am Wochenende waren die Leichen von Rubén Espinosa und vier Frauen in einer Wohnung in Mexiko-Stadt entdeckt worden. Alle Opfer hatten Folterspuren und eine Schusswunde am Kopf aufgewiesen.
Der 31-jährige Espinosa hatte für die regierungskritische Zeitschrift «Proceso», die lokale Nachrichtenagentur AVC und die Fotoagentur Cuartoscuro vor allem über soziale Proteste berichtet. Zuletzt war er im Bundesstaat Veracruz von Unbekannten angegriffen und bedroht worden. Darauf floh er in die Hauptstadt.
Aufklärung gefordert
«Wir sehen mit Besorgnis, dass Mexiko-Stadt kein sicherer Zufluchtsort für vertriebene Journalisten mehr ist», hiess es in einer Mitteilung der Journalistenorganisation Artículo 19. Seit 2000 wurden nach Angaben der Gruppe 88 Journalisten in Mexiko getötet. Auf der Weltrangliste der Pressefreiheit von Reporter ohne Grenzen liegt das Land auf Platz 148 von 180 Staaten.
Unterdessen leitete die Nationale Menschenrechtsorganisation eine Untersuchung ein, nachdem Unbekannte die Redaktion der Zeitung «Presente» in der Stadt Poza Rica in Veracruz beschossen hatten. «Wir verurteilen die Gewalt gegen Medien», hiess es in einer Mitteilung der staatlichen Organisation. «Um die Aggressionen gegen Journalisten zu stoppen, müssen die Behörden die bislang ungeklärten Fälle aufklären.»
Der Gouverneur von Veracruz, Javier Duarte, hatte mehrfach seine Verachtung von Medien öffentlich gemacht. Seit Beginn seiner Amtszeit im Dezember 2010 wurden in seinem Bundesstaat im Osten des Landes zwölf Journalisten getötet. «Die Gewalt geht weiter, sie ist eine Konstante in Mexiko», sagte der Vorsitzende der Journalisten-Organisation Artículo 19, Darío Ramírez, am Montag.
(bert/sda)
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