Mordlisten belasten kolumbianische Militärs

publiziert: Sonntag, 19. Okt 2008 / 09:14 Uhr

Bogotá - Einer der wichtigsten Kommandanten der früheren paramilitärischen Verbände in Kolumbien hat hohe Militärs schwer belastet. Diese hätten seiner paramilitärischen Gruppe vor Jahren Listen von zu ermordenden Zivilisten übergeben.

Das kolumbianische Militär in der Kritik: Gegen etwa 800 Mitglieder laufen Ermittlungsverfahren.
Das kolumbianische Militär in der Kritik: Gegen etwa 800 Mitglieder laufen Ermittlungsverfahren.
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Dies berichteten nationale Medien unter Berufung auf Aussagen von Ramón Isaza während eines Verhörs durch die Staatsanwaltschaft.

Isaza habe die Angaben im Zusammenhang mit einem Massaker an 70 Menschen in der Provinz Antioquia im Nordwesten des Landes gemacht. Die paramilitärischen Verbände sind inzwischen weitgehend entwaffnet und aussagebereiten Kommandanten können auf milde Strafen hoffen. Gegen etwa 800 Militärs laufen Ermittlungsverfahren wegen illegaler Zusammenarbeit mit den Paramilitärs.

15'000 Vermisste

Die paramilitärischen «Einheiten zur Selbstverteidigung Kolumbiens» (AUC) waren vor allem für Massaker unter der Zivilbevölkerung berüchtigt. Insgesamt 3200 sollen sie verübt haben.

Mit Hilfe und im Auftrag von Komplizen aus dem Militär, der Polizei, den Parlamenten, der Justiz und der Unternehmerschaft sollten sie ab den 1980er Jahren die linken Rebellen in Schach halten. Allerdings nutzten sie die rechtsfreien Räume, um aus ländlichen Regionen alle Bewohner zu vertreiben und eigneten sich deren Eigentum und Ländereien an.

Ausserdem stiegen sie gross in den Drogenschmuggel ein. Schätzungen zufolge brachten sie zwischen 1982 und 2005 tausende Menschen; etwa 15'000 ihrer Opfer gelten bis heute als vermisst.

(tri/sda)

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