Mordprozess gegen Schweizerin beginnt

publiziert: Sonntag, 21. Jan 2007 / 22:51 Uhr

Bern - In Südfrankreich beginnt am Montag ein Mordprozess gegen eine Schweizerin, die die Tötung ihres Mannes in Auftrag gegeben haben soll. Der Bündner Millionär war 2003 im Haus der Ehefrau in Fréjus tot aufgefunden worden. Ihr droht lebenslange Haft.

Die Frau wurde kurz nach der Tat verhaftet.
Die Frau wurde kurz nach der Tat verhaftet.
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Mitangeklagt sind fünf weitere Personen, darunter eine weitere Schweizerin und der Freund der Frau. Zwei davon sollen den Mord ausgeführt haben, die anderen sind der Beihilfe angeklagt.

Der Prozess vor dem Strafgericht in Draguignan an der Côte d´Azur wird bis zum 26. Januar dauern, wie das Gericht gegenüber der Nachrichtenagentur SDA erklärte.

Hintergrund der Tat soll gemäss französischen Ermittlern die bevorstehende Scheidung zwischen dem damals 50-Jährigen aus Sankt Moritz und seiner Bündner Ehefrau gewesen sein. Diese lebte im Haus in Fréjus, in dem der Millionär im September 2003 tot aufgefunden worden war.

Männer angeheuert

Die Frau habe den Mann ins Haus gelockt unter dem Vorwand, sie wolle Scheidungsfragen regeln, ist die Anklage überzeugt. Vorher habe die Schweizerin zwei Männer angeheuert, um die «Arbeit zu machen».

Die beiden mutmasslichen Attentäter vermittelt habe eine Schweizer Freundin und ein Ehepaar, das mit Immobilien handelte.

Das Geld für die Täter habe die Ehefrau aufgebracht; übergeben habe es ihr Freund. Als das Opfer in der Villa in Fréjus eintraf sei es bereits von seinen Mördern erwartet worden. Die Täter hätten dem Mann mit einer Hacke geschlagen und dann mit einem Stromkabel erdrosselt.

Als Einbruch getarnt

Die Tat hätte gemäss Polizei als Einbruch getarnt werden sollen, bei dem die Täter einen Zeugen getötet hätten. Nach der Tat seien die beiden mutmasslichen Mörder verschwunden, und die Frau habe die Polizei gerufen.

Ihre Aussagen hätten jedoch im Widerspruch zu den Ergebnissen der gerichtsmedizinischen Untersuchung vor Ort gestanden. Die Frau wurde kurz nach der Tat verhaftet. Später folgten die weiteren fünf Angeklagten.

Die Ehefrau des Getöteten bestreitet die Tat. Sie wolle vor Gericht auf nicht schuldig plädieren, sagte ihr Anwalt der SDA. Seine Mandantin habe mit ihrem Mann nur «eine harte Diskussion» führen wollen.

(rr/sda)

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