Moskauer Polizei nimmt 200 Rechtsradikale fest

publiziert: Samstag, 4. Nov 2006 / 11:41 Uhr / aktualisiert: Samstag, 4. Nov 2006 / 16:21 Uhr

Moskau - Am umstrittenen «Tag der nationalen Einheit» in Russland haben Rechtsradikale mit Hitler-Gruss und ausländerfeindlichen Parolen gegen den Zuzug von Nichtrussen protestiert.

Die Behörden hatten einen geplanten «Russischen Marsch» untersagt.
Die Behörden hatten einen geplanten «Russischen Marsch» untersagt.
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Bewacht wurden sie von einem grossen Polizeiaufgebot.

Weil ein eigener «Russischer Marsch» der Extremisten in Moskau untersagt war, schlossen sich die Bewegung gegen illegale Migration und andere rechte Gruppen einer genehmigten Kundgebung nationalistischer Parteien an.

Die Polizei setzte nach eigenen Angaben in der russischen Hauptstadt 6500 Sicherheitskräfte ein. Erste Angaben über die Festnahme von mehr als 200 rechtsgerichteten Demonstranten wurden später offiziell auf 37 herunterkorrigiert.

«Herr im eigenen Haus sein»

In St. Petersburg beendete die Polizei gewaltsam eine Schlägerei zwischen Rechtsextremisten und linken Gegendemonstranten und nahm mindestens 12 Menschen fest.

Auf der genehmigten Kundgebung am Denkmal des Schriftstellers Leo Tolstoi in Moskau sprachen unter anderem die nationalistischen Politiker Dmitri Rogosin und Viktor Alksnis vor etwa 2000 Demonstranten.

«Die Russen müssen für ihr Recht kämpfen, Herr im eigenen Haus zu sein», sagte Alksnis.

Nur «niedrige Sklavenarbeit» für Migranten

Rufe wie «Vorwärts Russland» wurden aus der Menge mit dem Hitler-Gruss beantwortet.

Viele der jugendlichen Demonstranten hatten das Gesicht verhüllt und trugen das Hakenkreuz-Emblem.

Migranten sollten in Russland nur «niedrige Sklavenarbeit» verrichten dürfen, sagte ein Aktivist.

Kommunistische Feiern ersetzt

Präsident Wladimir Putin legte einen Kranz am Denkmal von Minin und Poscharski nieder, die im 17. Jahrhundert die Befreiung Moskaus von polnisch-litauischen Okkupanten geführt hatten. Daran erinnert der «Tag der nationalen Einheit», der im vergangenen Jahr erstmals gefeiert wurde.

Der Gedenktag soll nach dem Willen des Kremls die kommunistischen Feiern zum Jahrestag der Oktoberrevolution von 1917 ersetzen.

Doch schon 2005 wurde der Tag von rechtsradikalen Demonstrationen überschattet. Aufmärsche der Rechten gab es auch in Wladiwostok, Irkutsk, Nowosibirsk und in Kaliningrad.

(fest/sda)

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