Mund-zu-Mund-Beatmung nicht sehr hilfreich

publiziert: Freitag, 16. Mrz 2007 / 08:56 Uhr

Tokio - Die Mund-zu-Mund-Beatmung ist im Falle eines Herzstillstands gar nicht so hilfreich wie lange Zeit angenommen. Eine Herzmassage allein rettet im Fall eines plötzlichen Herzstillstandes rund doppelt so viele Leben wie eine Kombination aus Herzmassage mit Mund-zu-Mund-Beatmung.

Die Mund-zu-Mund-Beatmung benötige zu viel Zeit.
Die Mund-zu-Mund-Beatmung benötige zu viel Zeit.
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Das berichten Forscher um Ken Nagao vom japanischen Surugadai Nihon Universitätsspital, nachdem sie 4068 Fälle von plötzlich kollabierten Erwachsenen aus der japanischen Region Kanto untersucht hatten. Die Resultate werden im Medizinjournal «The Lancet» vorgestellt.

Umstehende Retter sollten sich künftig ganz auf die Herzmassage konzentrieren, empfehlen die Wissenschafter mit Blick auf die Resultate ihrer Studie.

In keiner Patientengruppe habe die zusätzliche Mund-zu-Mund-Beatmung irgendeinen Nutzen gebracht. Im Gegenteil: Sie benötige zu viel Zeit, die für die nützlichere Herzmassage fehle.

Eher unbeliebte Methode

Diese Studie bestätige, was sich in Tierversuchen bereits gezeigt habe, erklärte Gordon Ewy vom Klinikum der Universität Arizona in Tucson (USA) in einem begleitenden Text in dem Journal.

Der Verzicht auf die vielfach als unangenehm empfundene Methode könnte zudem mehr Menschen ermutigen, im Notfall auch wirklich zu helfen.

Andere Untersuchungen hätten gezeigt, dass die Beatmung auch aus Angst vor übertragbaren Krankheiten unbeliebt sei.

Der Transport des Blutes durch den Körper sei für den kollabierten Patienten wertvoller als die Anreicherung des Blutes mit Sauerstoff durch die Beatmung, erläuterte Ewy. «Wir wissen jetzt, dass sie nicht nur nicht hilfreich ist, sondern oft sogar schadet.»

(rr/sda)

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