Museum Bellerive zeigt Fabergé-Kollektion

Vom 9. Juni bis 10. September 2006 kann in Zürich ein Teil der Fabergé-Eier aus der russischen Zarenzeit bestaunt werden. Sie gelten als die Spitze des Goldschmiede-Handwerks schlechthin und zählen zu den wertvollsten Schmuckstücken der Welt: Die 50 Eier des Hofjuweliers Peter Carl Fabergé. Er schuf diese zusammen mit seinen Angestellten zwischen 1885 und 1916 als Hofgoldschmied für die russische Zarenfamilie jeweils zu den orthodoxen Osterfesten.

Drei Monate zeigt das auf Kunsthandwerk spezialisierte Museum in seiner zweiteiligen Ausstellung Kleinode von Fabergé, darunter neun kaiserliche Prunkeier. Diese erwarb der russische Industriemagnat Viktor F. Vekselberg 2004 aus dem Besitz der amerikanischen Verlegerfamilie Forbes und brachte sie zurück in seine Heimat.

Jedes Stück mit eigener Geschichte

Für 15 der reich verzierten filigranen Eier aus purem Gold, Edelsteinen und Perlen bezahlte Vekselberg rund 100 Millionen Dollar (über 120 Millionen Franken). Jedes der Eier erzählt seine eigene Geschichte, Fabergé liess sich bei der Gestaltung jeweils von den aktuellen politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen im Zarenreich inspirieren.

Die Ausstellung zeigt unter anderem das Hennen-Ei, das erste Ei aus den Fabergé-Werkstätten, für die in der Blütezeit bis zu 200 Goldschmiede arbeiteten. Es handelte sich dabei um ein Geschenk des Zaren Alexander III an seine Gattin Maria Feodorovna zu Ostern 1885.

Krönungs-Ei als Prunkstück

Prunkstück der Sammlung bildet jedoch das 1897 geschaffene und an der Ausstellung ebenfalls gezeigte Krönungs-Ei - ein Geschenk des Zaren Nikolaus II an seine Gemahlin Alexandra Feodorovna zum Andenken an die Krönungsfeierlichkeiten.

Fabergé-Spezialist Géza von Habsburg schätzte das wertvollste Ei anlässlich der Präsentation auf rund 30 Millionen Dollar. Der reine Goldwert sei dabei vernachlässigbar und liege nur gerade bei rund 5000 Franken.

(fest/sda)