Musharraf droht Islamisten mit dem Tod

publiziert: Sonntag, 8. Jul 2007 / 08:29 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 8. Jul 2007 / 17:23 Uhr

Islamabad - Der Kampf um die Rote Moschee in Pakistan scheint auswegslos: Während Präsident Pervez Musharraf den in der Moschee verschanzten Islamisten mit dem Tod gedroht hat, rief der Anführer der Koranschüler zum Märtyrertod auf.

Die Rote Moschee in Islamabad. (Archivbild)
Die Rote Moschee in Islamabad. (Archivbild)
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«Ich sage hier und heute: Wenn sie sich nicht ergeben, werden sie getötet», erklärte Musharraf am Wochenende. «Wir haben viel Geduld an den Tag gelegt. Wir hätten alles tun können.»

Der Vizeleiter der Roten Moschee in Islamabad, Abdul Rashid Ghazi, hielt dagegen: «Wir vertrauen fest auf Gott, dass unser Blut zu einer Revolution im Land führen wird», heisst es in dem von der Urdu-sprachigen Zeitung «Jang» veröffentlichten «Testament».

Ghazi betonte erneut, die Koranschüler in der seit Dienstag belagerten Moschee würden bis zum Tode kämpfen.

Unterschiedliche Angaben über Tote

Ghazi sagte Fernsehsendern, bei den jüngsten Gefechten seien über 300 Menschen getötet worden.

Davon seien die meisten Schülerinnen der Koranschule auf dem Gelände. Die Regierung wies die Angaben als Lüge zurück. Gemäss Spitälern und Behörden liegt die Zahl der Toten bei 21.

Ebenso unklar ist, wie viele Menschen sich noch auf dem umstellten Gelände der Roten Moschee aufhalten. Nach Angaben beider Seiten sind es aber noch mehrere Hundert, darunter bis zu 60 schwer bewaffnete Extremisten.

Mehrere Geiseln

Nach Darstellung der Behörden sind unter den Extremisten Mitglieder von Terrororganisationen, die Frauen und Kinder als menschliche Schutzschilder missbrauchen.

Ein 13-jähriger Koranschüler, der aus der Moschee fliehen konnte, sagte dem Sender Geo TV, Ghazi verbiete allen unter Todesdrohung, die Schule zu verlassen.

Um Frauen und Koranschülern dennoch eine Flucht zu ermöglichen, sprengten die Sicherheitskräfte weitere Löcher in die Aussenmauer.

(ht/sda)

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