Anschläge in Kopenhagen
Mutmasslicher Attentäter äusserte Hass auf Israel
publiziert: Montag, 16. Feb 2015 / 10:01 Uhr / aktualisiert: Montag, 16. Feb 2015 / 15:51 Uhr

Kopenhagen - Nach den Terroranschlägen von Kopenhagen werden mögliche Motive des arabischstämmigen mutmasslichen Attentäters langsam klarer. Die Polizei hat bisher lediglich bestätigt, dass er 22 Jahre alt war, in Dänemark geboren wurde und einige Vorstrafen hatte.

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Weitere Details publizierten dänische Medien. Demnach war der am Sonntag erschossene Mann Sohn palästinensischer Eltern und hatte sich mehrfach sehr wütend über Israel geäussert. Der 22-Jährige habe Palästina als zweite Heimat betrachtet und sich sehr für die Palästinenser engagiert, berichtete die dänische Zeitung "Politiken".

Das Blatt berief sich auf Mitschüler des Mannes, der eine Erwachsenenbildung absolviert hatte. Einer seiner Freunde sagte dem Blatt: "Er hatte keine Angst offen zu sagen, dass er Juden hasse." Peter Zinkernagel, Direktor der Schule im Südwesten Kopenhagens, sagte im dänischen Fernsehen, der junge Mann sei "ein begabter und talentierter Schüler" gewesen.

Nach Angaben einer Mitschülerin hatte er "gute Noten und Freunde". Er habe sich manchmal ziemlich aggressiv verhalten, sei aber ansonsten freundlich und sehr intelligent gewesen. Er sei mehrfach vorbestraft gewesen, unter anderem wegen Verstoss gegen das Waffengesetz und gefährlicher Körperverletzung. Ausserdem rauchte er Freunden zufolge Haschisch, was ihn in Verbindung zu Drogenkriminellen brachte.

Kürzlich aus Haft entlassen

Der mutmassliche Schütze sass bis vor wenigen Wochen wegen einer Messerattacke in einer S-Bahn im Gefängnis. Dort sei er den Behörden aufgefallen, weil er 39 Mal extremistische Einstellungen geäussert habe, meldete die Nachrichtenagentur Ritzau. Eine entsprechende Warnung sei an den Geheimdienst PET weitergegeben worden.

Laut der Zeitung "Berlingske" soll der Mann im Gefängnis den Wunsch geäussert haben, für die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) in Syrien zu kämpfen. Die Behörden bestätigten die Informationen nicht und betonten, sie veröffentlichten keine Informationen über bestimmte Personen. Dagegen erklärte der Anwalt des Getöteten, Rolf Gregersen, er wäre ausserordentlich überrascht, wenn sein Mandant die Anschläge vom Wochenende begangen haben sollte.

Zwei Festnahmen

Der Mann hatte am Samstag und in der Nacht zum Sonntag mutmasslich zwei Menschen erschossen - einer von ihnen war ein 37 Jahre alter jüdischer Wachmann. Am Sonntagmorgen wurde der Angreifer bei einem Schusswechsel mit der Polizei getötet.

Die dänische Polizei nahm zudem zwei mutmassliche Komplizen fest. Die Männer werden beschuldigt, dem Attentäter "mit Rat und Tat" geholfen zu haben und zurzeit verhört, wie die Ermittler am Montag sagten.

Einer der Männer wurde demnach am Sonntagmorgen, der andere am Sonntagnachmittag festgenommen. Laut Medienberichten sollen die Männer dem Attentäter Waffen besorgt haben. Das bestätigte die Polizei nicht.

(jbo/sda)

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