Mutter will Basler Findelkind zur Adoption geben

Das Schicksal von Franziska macht seit Wochen Schlagzeilen; das Kind war im Dezember in einem ICE-Zug in Basel gefunden worden. Nun scheint sich sein weiterer Weg zu klären: Gemäss einer Mitteilung des Jugendamtes Erlangen (D) beabsichtige die Mutter, ihr Kind zur Adoption freizugeben, teilte die Vormundschaftsbehörde mit.

Der Wunsch der Mutter sei, dass ihr Kind von einer Familie in der Schweiz adoptiert werde. Darum und mit Blick auf das Wohl des Kindes erklärt sich die baselstädtische Vormundschaftsbehörde für das Adoptionsverfahren zuständig. Das Jugendamt Erlangen sei bereit, Amtshilfe zu leisten und die Gespräche mit der Mutter zu führen.

Derweil werde für Franziska ein Vormund eingesetzt, hielt die Vormundschaftsbehörde weiter fest. Dieser wirke beim Verfahren mit und wähle die Adoptiveltern aus. Franziska war im Dezember bis auf weiteres bei einer Basler Pflegefamilie untergebracht worden.

Die Mutter hatte ihr Kind im Basler SBB-Bahnhof in einer Baby-Wiege in einen Zug gelegt. In den ersten Januartagen wurde auch sie gefunden; die 23-jährige Madegassin lebt als Au-Pair bei einer deutschen Familie im bayerischen Erlangen. Zunächst war aber unklar geblieben, ob sie ihr Kind zur Adoption freigeben wollte.

(ht/sda)