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Muttertag sorgt für Absatzplus in Gastronomie und Blumenhandel

publiziert: Donnerstag, 5. Mai 2016 / 14:38 Uhr
Kinder beschenken ihre Mamis gerne mit Blumen.
Kinder beschenken ihre Mamis gerne mit Blumen.

Bern - Am zweiten Sonntag im Mai stehen in der Schweiz seit bald 90 Jahren die Mütter im Mittelpunkt. Der Muttertag ist aber vor allem auch für Gastronomen und Floristen ein grosses Fest.

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«Philipp und Piera haben zu Ehren ihrer Mutter den Frühstückstisch liebevoll gedeckt. Papa Hans überreicht seiner Partnerin einen bunten Blumenstrauss und lädt - eingedenk seiner begrenzten Kochkünste - die ganze Familie zum Muttertag ins Stammlokal ein», so oder ähnlich spielt sich der Muttertag bei den meisten Familien ab.

Das feine Essen

Für das Gastgewerbe ist der Muttertag ein wichtiger Tag: «Dieser Tag ist umsatz- und frequenztechnisch im Durchschnitt schätzungsweise doppelt so stark wie andere Sonntage», stellt GastroSuisse-Direktor Remo Fehlmann auf Anfrage fest.

Das ideale Geschenk zum Muttertag ist nach Meinung der Wirte ganz klar ein Restaurant-Gutschein. Ein feines Essen als Dankeschön und zur Entlastung der Mütter gehöre zu diesem Familientag wie Blumen zum Valentinstag, findet Fehlmann.

Zahlreiche Wirte werben mit eigens kreierten mehrgängigen Essen. Dem Frühling und den milderen Temperaturen entsprechend bieten sie dabei insbesondere Morcheln, Bärlauch und Spargeln an.

Wenig Einfluss auf Hotels

Weniger euphorisch sind die Hoteliers. Der Muttertag habe lediglich eine «gewisse Bedeutung» für die Stadthotellerie, erklärt Thomas Allemann, Mitglied der Geschäftsleitung von Hotelleriesuisse. Noch weniger eine Rolle spiele der Ehrentag der Mütter in Berg- und Feriengebieten, da aufgrund der Zwischensaison viele Hotels geschlossen seien.

Zahlreiche Ausflugsrestaurants und Gartenwirtschaften hoffen dennoch für Sonntag auf gutes Wetter. Sie lancieren etwa spezielle kulinarische Schiffsfahrten auf Seen sowie gediegene Mahlzeiten mit Blick auf Eiger, Mönch und Jungfrau oder Matterhorn und Mont Blanc.

Der obligate Blumenstrauss

Neben den Gastronomen beschert der Muttertag vor allem den Floristen volle Kassen. «Für die Schweizer Floristen sind Muttertag und Valentinstag die umsatzstärksten Einzeltage des Jahres», sagt Paul Fleischli, Zentralvorstand des Schweizerischen Floristenverbandes.

Falle der Valentinstag auf einen Wochentag sei dieser Umsatz höher. Vom Muttertag stärker profitierten insbesondere Blumengeschäfte in Wohnquartieren im Vergleich zu Geschäften in städtischen Lagen, stellt Fleischli fest. Der Blumenverkauf an diesem Tag entspreche dabei dem drei- bis achtfachen eines normalen Tagesumsatzes.

Von der grossen Nachfrage profitieren auch die Grossverteiler. «Für Coop ist der Muttertag nach dem Valentinstag der wichtigste Blumen-Verkaufstag des Jahres», erklärt Mediensprecher Ramon Gander, ohne Angabe von Zahlen.

Bunte Sträusse sind Trumpf

Bei der Migros heisst es, dass der Muttertag umsatzmässig der wichtigste Festtag im Blumen- und Pflanzensortiment sei. «Wir erwirtschaften in den wenigen Tagen vor Muttertag rund 7 Prozent des Jahresumsatzes», stellt Mediensprecherin Christine Gaillet fest. Die Bedeutung von Pflanzen und Schnittblumen sei dabei gleich gross.

Bei der Blumenwahl gibt es allerdings einen Unterschied: Zum Valentinstag verschenken Liebende vor allem rote Rosen. Am Muttertag dominieren bunte Sträusse mit Rosen, Margeriten, Gerbera und Pfingstrosen, aber auch schlichte Maiglöckchen oder Kalanchoen in Porzellanherzen.

Die Pralinés und das Parfüm

«Auch im Schokoladen- und Pralinengeschäft ist Muttertag ein Saisonhöhepunkt», heisst es bei Coop. Gefragt seien vor allem klassische Pralinés mit spezieller Verpackung etwa in Herzform. Der Grossverteiler führt zudem ein spezielles Tortensortiment.

Konkurrent Migros bietet zum Muttertag die gleichen Torten und Patisserie wie zum Valentinstag an. Die hauseigene Schokolade wird - wie ebenfalls im Angebot stehende Markenprodukte - in Schachteln mit Herzform verkauft.

Kosmetikprodukte und Parfüms gehören zu den weiteren Geschenk-Klassikern. Einige Kosmetik- und Parfümanbieter dekorieren ihre Auslagen mit Herzchen und Muttertagswünschen, verzichten aber auf spezielle Verpackungen.

Die Muttertagskarte

Es erstaunt hingegen nicht, dass in Zeiten von SMS, Facebook und WhatsApp eigene Karten zum Muttertag völlig aus der Mode gekommen sind. Ein Augenschein in Läden zeigt, dass diese in der Flut von Glückwunschkarten kaum noch auszumachen sind.

Auch eigens für den Anlass produzierte Bücher und Accessoires werden im Gegensatz zum Valentinstag nur in geringem Umfang feilgeboten. Beim grossen Buchhändler Thalia genügt für Muttertagsangebote ein kleiner runder Tisch. Ob die lila- und rosafarbenen Bücher mit Titeln wie «Mama entspann dich mal!» oder «Mama, meine Heldin mit Herz» oder Stofftaschen mit der Aufschrift «Mutti macht das schon» ihre Käufer finden, ist fraglich.

(bg/sda)

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