Myriam Casanova verlor in Budapest den Final

publiziert: Sonntag, 21. Apr 2002 / 16:37 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 21. Apr 2002 / 17:30 Uhr

Budapest - Myriam Casanova (WTA 348) blieb bei ihrer brillanten Premiere auf der WTA-Tour die Krönung versagt. Die 16-jährige Altstätterin verlor in Budapest den Final gegen Martina Müller (WTA 77) 2:6, 6:3, 4:6. Am Samstag hatte sie die Griechin Eleni Daniilidou (WTA 63) 6:4, 2:6, 7:5 besiegt.

Obwohl Casanova es damit knapp nicht schaffte, als siebte Spielerin ihr Debüt-Turnier auf der WTA-Tour zu gewinnen, und gleichzeitig ihre Serie von 19 Matchgewinnen de suite zu Ende ging, hat sie eine grossartige Leistung vollbracht: Sie gewann inklusive der Qualifikation sieben Partien, überstand im Hauptturnier drei Dreisätzer, bezwang mit Jelena Kostanic und Daniilidou zwei Top-100- Cracks und wird im Ranking in den Bereich um Platz 220 vorstossen. Zudem hat sie als erste Schweizerin bei ihrer Profiturnier-Premiere so erfolgreich abgeschnitten. Das war nicht einmal Martina Hingis gelungen.

«Es ist unglaublich», sagte Myriam Casanova, «dass ich eine Woche auf diesem Topniveau spielen und mehrere Top-100-Spielerinnen schlagen konnte. Trotz der Final-Niederlage bin ich natürlich sehr zufrieden.» Gegen die deutsche Fedcup-Spielerin bewies Casanova einmal mehr viel Stamina. Im Entscheidungssatz wehrte sie bei 4:5 noch fünf Matchbälle ab, ehe sie der 19-Jährigen aus Hannover gratulieren musste. Am Tag zuvor hatte sie gegen Daniilidou, ihres Zeichens immerhin Bezwingerin von Anna Kurnikowa auf Key Biscayne, ebenfalls über die volle Distanz gehen müssen. Dabei führte sie im Entscheidungssatz 5:2, ehe die Griechin ausgleichen konnte, bevor Casanova der matchentscheidende Servicedurchbruch gelang.

Taktische Fortschritte -- und Martina Hingis

Trotz dem fehlenden i-Tüpfchen war natürlich auch Vater Leo Casanova sehr zufrieden: «In diesem Rahmen hätte ich den Erfolg natürlich nie erwartet. Sonst hätten wir wohl etwas mehr Kleider mitgenommen...» Besonders erfreut zeigte sich der Inhaber eines Tenniscenters über die taktischen Fortschritte seines «Kükens»: «Myriam hat wirklich in jeder Partie taktisch ausgezeichnet gespielt.»

Immer wieder genannt bei der Ursachenforschung für ihren rasanten Aufstieg werden die gemeinsamen Trainings mit Martina Hingis und Melanie Molitor. Noch im März weilten die Casanova in Hingis'Domizil in Florida. «Myriam lernt mit Martina vor allem, sich besser zu konzentrieren. Anfänglich konnte sie nur etwa 15 bis 20 Minuten mitspielen, jetzt geht es schon besser. Wir hoffen einfach, dass wir wieder mit ihnen trainieren dürfen», sagte Vater Casanova im Taxi auf dem Weg zum Flughafen Wien, von wo aus Vater und Tochter noch gestern nach Altenrhein flogen, weil in Budapest alle Flüge ausgebucht waren.

Priorität weiter bei den Juniorinnen

Die jüngsten Resultate verbessern natürlich Casanovas Ausgangslage auf der Tour, wo sie nun leichter in bessere Turniere kommt, auch wenn die Altersrestriktionen limitierend wirken. Vorerst soll die Jahresplanung aber weiter primär auf die Juniorenturniere ausgerichtet sein. «Wir ändern daran nichts», so Vater Casanova, dessen Tochter reelle Chancen hat, das Jahr als Nummer eins zu beenden. Die genaue Planung für die kommenden Monate steht noch nicht fest, wird aber nach dem Fedcup vorgenommen.

(Marco Keller /sda)

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