Täterschaft und Motive unbekannt

Mysteriöser Todesfall am Kantonsspital St. Gallen

publiziert: Montag, 30. Apr 2001 / 11:23 Uhr

St. Gallen - Am Kantonsspital St. Gallen ist ein knapp 50- jähriger schwerstkranker Patienten durch Verabreichung einer tödlichen Substanz durch Dritte gestorben. Die Anklagekammer eröffnete eine Strafuntersuchung gegen Unbekannt.

Der Patient war am 8. April nach einem Herz-Kreislauf- Zusammenbruch durch Herzstillstand gestorben, wie der zuständige Untersuchungsrichter Paul Frei am Montag per Communiqué informierte. Abklärungen der Rechtsmedizin hätten «Anhaltspunkte für ein nicht natürliches Todesgeschehen» ergeben.

Laut dem Untersuchungsrichter sprechen Indizien für eine vorsätzliche Tötung des Patienten. Ein medizinischer Fehler könne auf Grund umfangreicher medizinisch-toxikologischer Abklärungen mit hoher Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen werden, sagte.

Täterschaft und mögliche Motive - etwa Sterbehilfe - sind bisher nicht bekannt. Die Strafuntersuchung konzentriert sich laut Frei auf über zehn Angestellte des Spitals, darunter Ärzte und Pflegepersonal.

Die Kommission für die Beurteilung schwerer Zwischenfälle am Kantonsspital hatte den Todesfall der Staatsanwaltschaft gemeldet. Die Untersuchungsbehörden informierten in Absprache mit dem Spital und dem kantonalen Gesundheitsdepartement über den Fall.

(bb/sda)

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