Nach 9/11: Ermittlungen in der Schweiz noch im Gange

publiziert: Donnerstag, 11. Sep 2003 / 09:10 Uhr

Bern - Die Ermittlungen in der Schweiz im Zusammenhang mit den Anschlägen vom 11. September 2001 in den USA kommen nach Angaben der Bundesanwaltschaft (BA) "Schritt für Schritt" voran.

Atta soll in der Schweiz Taschenmesser und Schokolade gekauft haben.
Atta soll in der Schweiz Taschenmesser und Schokolade gekauft haben.
Bis jetzt gebe es jedoch keine neuen Erkenntnisse zu vermelden. Verschiedene Behörden würden bei den Ermittlungen auf internationaler Ebene zusammenarbeiten.

Das nehme "naturgemäss die nötige Zeit in Anspruch", sagte BA-Informationschef Hansjürg Mark Wiedmer auf Anfrage.

Nichts geändert habe sich an der Erkenntnis, dass die Schweiz bei der logistischen Vorbereitung und bei den Finanzierungskanälen der Anschläge keine zentrale Rolle gespielt habe.

Atta in Zürich

Dies obwohl einer der mutmasslichen Terroristen im Vorfeld der Anschläge Zürich-Kloten passierte. Mohammed Atta, den die USA als Drahtzieher der Anschläge auf das World Trade Center verantwortlich machen, passierte am 8. Juli den Flughafen Zürich.

Der Ägypter verbrachte sechs Stunden auf Schweizer Boden, bevor er nach Madrid weiterreiste.

Bekannt ist, dass er in dieser Zeit von einem Bankomaten sechs Mal Geld abhob, zwei Taschenmesser und Schokolade kaufte. "Wie dieser Aufenthalt abschliessend zu bewerten ist, bleibt offen", sagte Wiedmer.

Noch keine Anklagen

Die Hauptverdächtigen in der Schweiz sind immer noch die beiden Italiener arabischer Abstammung, Yussef Nada und Ali Himmat, die die Gesellschaft Nada Management (die ehemalige Al Taqwa) in Lugano führten.

Anklagen oder Verhaftungen sind laut Wiedmer bis jetzt keine erfolgt. Konten wurden auch keine neuen eingefroren. Derzeit hat die BA im Zuge der Ermittlungen rund 40 Konten mit Geldern in der Höhe von ungefähr 24 Millionen Franken gesperrt.

Mehrere Rechtshilfeersuchen

Die BA hatte am 15. September 2001 gerichtspolizeiliche Ermittlungen gegen Unbekannt aufgenommen. Am 21. September 2001 ersuchten die USA die Schweiz um Rechtshilfe im Zusammenhang mit den Anschlägen.

Nach Angaben des Bundesamts für Justiz gingen von den USA rund 10 Rechtshilfeersuchen ein. Die meisten davon wurden bereits vollzogen.

Dabei übermittelte die Schweiz vor allem Bankunterlagen und vernahm Bankangestellte.

(bsk/sda)

 
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