Nach den Anschlägen steigen die Ölpreise

Etwas später ging der Preis für ein Fass (159 Liter) der Referenzsorte Light Sweet Crude wieder auf 41,80 Dollar zurück. In London kletterte der Preis für Rohöl der Sorte Brent um bis zu 5,3 Prozent auf 38,52 Dollar pro Fass und liegt damit um rund 40 Prozent über dem Vorjahr.

Damit wuchs vor dem Treffen vom Donnerstag in Beirut der Druck auf die Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC), die Ölförderung deutlich zu steigern, um den Preisauftrieb zu stoppen.

OPEC zeigte sich besorgt

Die OPEC sei besorgt über die Attacken, da erwartet werde, dass Saudi-Arabien eine Produktionserhöhung anführe, erklärte der Präsident Purnomo Yusgiantoro laut Angaben der Finanzagentur Bloomberg. Ohne Irak hat die OPEC ein Förderziel von 23,5 Millionen Fässern pro Tag.

Irans Ölminister Bidschan Sanganeh warnte jedoch, höhere Quoten würden den Druck auf den Ölpreis kaum mindern. Denn das Königreich Saudi-Arabien sei das einzige OPEC-Mitglied, das noch über nennenswerte Kapazitätsreserven verfüge, um die Ölproduktion zu steigern.

China braucht immer mehr Öl

Selbst Förderländer wie Russland, Norwegen oder Mexiko nutzen ihre Kapazitäten nahezu voll aus. Ausserdem führen die OPEC-Länder den hohen Ölpreis in erster Linie auf Kapazitätsengpässe der US-Raffinerien und den stark gestiegenen Bedarf in China zurück.

Saudi-Arabiens Regierung zeigte sich jedoch bemüht, die weltweite Sorge um Sicherheit und Kontinuität der Ölexporte zu dämpfen. König Fahd sagte dem Terrorismus den Kampf an. Zudem verschärften westliche Ölfirmen ihre Sicherheitsvorkehrungen.

(rp/sda)