Nachlässigkeit war Ursache für Erdgaskatastrophe in China

Unter anderem sei ein Ventil für die nötige Druckkontrolle von der Ausrüstung entfernt worden. Dies sei die unmittelbare Ursache gewesen, durch den der Ausbruch des hochgiftigen Gasgemisches ausser Kontrolle geraten sei, berichtete die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua am Samstag.

Die angewandte Technik für Bohrungen in einer derart schwefeligen Gasquelle sei nicht ausreichend durchdacht gewesen. Der Zug im Bohrloch sei unterschätzt worden. Ferner sei die Bohrflüssigkeit falsch eingesetzt worden, berichtete Xinhua nach den ersten Ermittlungsergebnissen. Das Team ermittle weiter, um die Verantwortlichen zu identifizieren.

Bei dem Unglück am 23. Dezember auf einem Gasfeld in Kaixian nahe Chongqing war ein Gemisch aus Erdgas und Schwefelwasserstoff ausgebrochen und über nahe gelegene Dörfer gezogen. Vor allem in einem nur einige hundert Meter entfernt gelegenen Dorf fielen die Menschen tot um.

Fast 10 000 Menschen erlitten teils schwere Vergiftungen. 60 000 Menschen mussten in Sicherheit gebracht werden. Erst vier Tage später konnte ein Spezialteam das Bohrloch schliessen.

(bsk/sda)