Nadal mit Schwierigkeiten - Roddick out

publiziert: Freitag, 18. Jan 2008 / 09:13 Uhr / aktualisiert: Freitag, 18. Jan 2008 / 17:26 Uhr

Philipp Kohlschreiber hat am Australian Open mit Andy Roddick das erste Mitglied des erweiterten Favoritenkreises eliminiert. Der Deutsche setzte sich nach 3:52 Stunden gegen Andy Roddick 6:4, 3:6, 7:6, 6:7, 8:6 durch und verwertete dabei den fünften Matchball. Erhebliche Probleme bekundete Rafael Nadal, der gegen Gilles Simon (ATP 33) sechs Satzbälle abwehren musste.

Nur im ersten Satz tat sich Nadal etwas schwer.
Nur im ersten Satz tat sich Nadal etwas schwer.
Nadal geriet gegen den 23-jährigen Franzosen 0:3 in Rückstand. Bei der Aufholjagd vom 2:5 zum 5:5 wehrte er über drei Games verteilte sechs Satzbälle ab.

Nach 70 Minuten riss Nadal den ersten Satz mit 7:5 an sich, womit der Widerstand von Simon aber bereits gebrochen war. Der Franzose präsentierte sich viel zu wenig fit, um Nadal ernsthaft zu bedrängen. Bereits nach einer Dreiviertelstunde stand Simon Wadenkrämpfen nahe.

Dennoch ärgerte sich Rafael Nadal über den Fehlstart. «Danke, David Ferrer», bedankte er sich nicht ohne Ironie, denn sein Landsmann habe ihm vor dem Spiel die falsche Taktik mit auf den Weg gegeben.

Gilles Simon würden am Anfang auf der Vorhandseite viele Fehler unterlaufen, hatte Ferrer prophezeit, stattdessen knallte der Franzose Nadal bis zum 5:2 einen Gewinnschlag um den anderen um die Ohren.

Niederlage trotz starkem Aufschlag

In einem wahren Krimi hatte Auckland-Sieger Kohlschreiber schon bei 5:4 vier Matchbälle gehabt, die Roddick aber primär dank guter Aufschlagarbeit abwehrte. Überhaupt blieb der Amerikaner über weite Strecken dank seinem Aufschlag im Spiel. Er schlug 42 Asse, gegenüber den 32 des Deutschen. In den übrigen Bereichen des Spiels war Kohlschreiber deutlich stärker als der spielerisch limitierte Schützling von Jimmy Connors.

Roddick kassierte die zweite bittere Night-Session-Pille in Melbourne in Serie. Im Vorjahr hatte ihn Roger Federer im Halbfinal regelrecht demontiert - das Skore lautete 6:4, 6:0, 6:2 für die Weltnummer 1. Allerdings hatte Roddick unter Flutlicht in Melbourne auch schon schöne Momente, unter anderem 2003 beim 21:19 im fünften Satz gegen Younes El Aynaoui.

(bert/Si)

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