Nagasaki gedenkt der Opfer des Atombombenabwurfs

publiziert: Mittwoch, 9. Aug 2006 / 18:45 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 9. Aug 2006 / 19:17 Uhr

Nagasaki - Die südjapanische Stadt Nagasaki hat des Atombombenabwurfs vor 61 Jahren gedacht. Bürgermeister Itcho Ito rief vor rund 4600 Menschen die Atommächte zur weiteren Abrüstung und zum Verzicht auf den Bau von Atomwaffen auf.

Bürgermeister Itcho Ito mahnte an den Pazifismus der Nachkriegsverfassung. (Archivbild)
Bürgermeister Itcho Ito mahnte an den Pazifismus der Nachkriegsverfassung. (Archivbild)
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Ito kritisierte namentlich die USA, Nordkorea, Indien, Pakistan, Iran und Israel und rief erstmals in seiner Friedenserklärung die Wissenschaftler in aller Welt auf, keine Atomwaffen mehr zu bauen. Die Zeit sei gekommen, auf die Stimmen der friedliebenden Menschen zu hören.

«61 Jahre nach dem Bombenabwurf ist Nagasaki zornig und frustriert. Die Atommächte bemühen sich nicht ernsthaft, die Zahl der Atomwaffen zu reduzieren», sagte Ito. Zugleich rief der Bürgermeister die Regierung in Tokio auf, die pazifistische Nachkriegsverfassung des Landes zu bewahren.

An der Zeremonie nahmen auch Japans Ministerpräsident Junichiro Koizumi und Regierungsdelegationen aus sieben Ländern teil. Koizumi bekräftigte dabei, sein Land werde an der Verfassung und seiner Anti- Atompolitik festhalten.

Um 11.02 Uhr, dem Zeitpunkt, als am 9. August 1945 die Atombombe «Fat Man» über der Stadt explodiert war, legten die Teilnehmer der Gedenkveranstaltung eine Schweigeminute ein, während Kirchen- und Tempelglocken erklangen.

Damals, drei Tage nach dem Atombombenabwurf über Hiroschima, waren in Nagasaki etwa 70 000 Menschen durch direkte Einwirkung getötet worden. 75 000 wurden verletzt. Am 15. August verkündete Kaiser Hirohito im Radio die Kapitulation Japans und damit das Ende des Zweiten Weltkriegs im Pazifik-Raum.

Mit einem Appell zur Begrenzung der nuklearen Bedrohung in der Welt hatte vor drei Tagen die Stadt Hiroshima des Atombombenabwurfs vor 61 Jahren gedacht. 140 000 Menschen in Hiroshima starben sofort oder in den folgenden Monaten.

Jedes Jahr sterben noch Tausende an den Spätfolgen der atomaren Strahlung, zum Beispiel an Leukämie oder verschiedenen Formen von Krebs. Inzwischen hat sich die Zahl der Atombomben-Opfer offiziell auf mehr als 242 000 erhöht.

(fest/sda)

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