Nahost-Fortschritte in Gefahr

publiziert: Donnerstag, 10. Feb 2005 / 17:35 Uhr

Jerusalem - Zwei Tage nach der vereinbarten Waffenruhe haben militante Palästinenser die jüngsten Fortschritte im Nahen Osten mit neuen Angriffen wieder in Gefahr gebracht. Der palästinensische Präsident Mahmud Abbas reagierte und entliess hohe Sicherheitsbeamte.

Abbas habe mehrere ranghohe Sicherheitsbeamte im Gazastreifen entlassen.
Abbas habe mehrere ranghohe Sicherheitsbeamte im Gazastreifen entlassen.
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Abbas wies die Sicherheitskräfte in einer Erklärung zu hartem Durchgreifen gegen Extremisten an. Sie müssten gegen jede Verletzung der Waffenruhe vorgehen.

Stunden später wurde bekannt, dass Abbas mehrere ranghohe Sicherheitsbeamte im Gazastreifen entlassen hat. Unter den Beamten sei auch der Polizeichef im Gazastreifen, Sajeb el Adsches, teilten palästinensische Beamte der Nachrichtenagentur afp mit.

Ausserdem seien der nationale Sicherheitschef im südlichen Gazastreifen, Omar Aschur, und weitere Sicherheitsbeamte ihrer Ämter enthoben worden.

Niemand verletzt

In der Nacht und am frühen Donnerstagmorgen wurden 34 Granaten und Kassam-Raketen auf Siedlungen im Süden des Gazastreifens abgefeuert, wie die israelische Armee mitteilte. Den Angaben zufolge wurde niemand verletzt.

Die Geschosse schlugen laut israelischer Armee im Siedlungsblock Gusch Katif sowie in der Siedlung Morag ein. Dabei seien einige Gewächshäuser und andere Gebäude beschädigt worden. Eine Panzerabwehrgranate sei zudem in der Nähe eines Armeepostens an der Siedlung Neve Dekalim explodiert.

In Gusch Katif ist die Mehrheit der 8000 jüdischen Siedler im Gazastreifen untergebracht. Sie sollen nach dem Plan von Israels Premier Ariel Scharon noch bis Jahresende den Gazastreifen verlassen.

Grober Verstoss

Scharon reagierte auf den Beschuss und sprach von einem groben Verstoss gegen die geltende Waffenruhe. Sie müssten sofort gestoppt werden.

Ein Mitarbeiter Scharons machte den Iran und die libanesische Schiiten-Miliz Hisbollah für die neue Gewalt mitverantwortlich. Deren Bemühungen zur Destabilisierung der Region seien der Beweis, dass der Gipfel am Dienstag an sich ein Erfolg gewesen sei.

Zu den Angriffen bekannte sich in einer Erklärung der militärische Arm der Hamas-Bewegung, die Essedin-el-Kassam-Brigaden. Damit werde der Tod der palästinensischen Aktivisten Hassan el Alami und Fathi Abu Dschasar gerächt.

Alami war am Mittwoch nahe Chan Junis bei einer Explosion unbekannter Ursache getötet worden, Dschasar erlag in der Nacht seinen am Mittwoch bei einer Schiesserei erlittenen Verletzungen.

(bert/sda)

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