Kenia
Nairobi: 68 Tote bei Terroranschlag in Einkaufszentrum
publiziert: Sonntag, 22. Sep 2013 / 08:11 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 22. Sep 2013 / 22:53 Uhr
Westgate Einkaufscenter in Nairobi, Kenia.
Nairobi/Bern - Die Zahl der Opfer des blutigen Überfalls auf das Einkaufszentrum Westgate in Nairobi ist weiter gestiegen. Einsatzkräfte entdeckten laut dem Roten Kreuz bei einer Rettungsaktion neun weitere Leichen. Damit lag die Zahl der Toten einen Tag nach der Attacke bei 68.
Kenianische Elitetruppen waren zuvor weiter in das Gebäude vorgedrungen, in dem sich noch immer rund ein Dutzend der Angreifer mit einer unbestimmten Zahl Geiseln verschanzt hatte. Das Rote Kreuz war in der näheren Umgebung mit Notfallteams im Einsatz, um eventuellen Überlebenden zu helfen.
175 Menschen wurden verletzt - grösstenteils durch Schüsse und Granatsplitter. Unter den Verletzten ist auch eine Schweizerin, wie das Eidg. Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) am Sonntagvormittag der Nachrichtenagentur sda sagte.
Die Schweizer Botschaft in Nairobi stehe mit den Angehörigen der Frau und mit den lokalen Behörden in Kontakt. Aus Datenschutzgründen gibt das EDA keine weiteren Details bekannt, wie es hiess
Unter den Todesopfern sollen laut Berichten auch ein Neffe des Präsidenten Uhuru Kenyatta und seine Verlobte sein. Insgesamt 1000 Besucher des Zentrums konnten nach offiziellen Angaben gerettet werden.
Terroristen im Gebäude
Spezialeinsatzkräfte und Soldaten kontrollierten seit der Nacht auf Sonntag das erste und das zweite Obergeschoss des Gebäudes. Die Terroristen haben sich offenbar im dritten und vierten Stock verschanzt. Zwei der Sicherheitskräfte kamen ums Leben, als sie versuchten, das Gebäude zusammen mit ihren Kollegen unter Kontrolle zu bringen.
Rund ein Dutzend maskierter und mit Maschinengewehren bewaffneter Terroristen hatten am Samstagmittag das exklusive Einkaufszentrum gestürmt. Zum Anschlag bekannte sich die radikalislamische Al-Shabaab-Miliz aus Somalia.
Kenia hatte das Nachbarland in den vergangenen Jahren beim Kampf gegen die Extremisten militärisch unterstützt. Seitdem gibt es auch Anschlagsdrohungen gegen Hotels und Nachtclubs in Kenia.
Al-Schabaab erklärte, man habe Kenia wiederholt zum Rückzug seiner Truppen aus Somalia aufgefordert, die kenianische Regierung ignoriere die Warnungen aber.
Hilfe aus der EU
Die Europäsiche Union bot dem ostafrikanischen Land Hilfe an. "Wir wollen das Äusserste tun, um dazu beizutragen, dass solche Angriffe künftig verhindert werden", erklärte die EU-Aussenbeauftragte Catherine Ashton.
Auch Grossbritannien sagte der ehemaligen Kolonie Unterstützung zu. Nach Angaben der Downing Street telefonierte Premierminister David Cameron mit Präsident Kenyatta und sprach ihm sein "Mitgefühl" aus. Die britische Regierung richtete einen Krisenstab ein. Nach Angaben von Aussenminister William Hague sind "ohne Zweifel" Briten unter den Opfern.
"Feiger Akt von Terroristen"
Frankreichs Präsident François Hollande verurteilte den Anschlag entschieden. Unter den Opfern sind zwei Französinnen.
Die Solidarität unter den Kenianern ist derweil riesig. Nachdem das Rote Kreuz und andere Organisationen dringend zu Blutspenden aufgerufen hatten, bildeten sich vor den eigens eingerichteten Zentren schon am Morgen lange Schlangen. Der Kurznachrichtendienst Twitter wurde von Solidaritätsbotschaften überschwemmt.
"Es handelt sich um einen feigen Akt von Terroristen. Sie haben das schon einmal 1998 versucht und haben versagt. Auch dieses Mal werden sie nicht gewinnen", sagte Ministerpräsident Raila Odinga und fügte hinzu, es handle sich um einen "tragischen Moment" für seine Nation. Es war der schlimmste Anschlag in dem ostafrikanischen Land seit der Bombenattacke auf die US-Botschaft vor 15 Jahren.
175 Menschen wurden verletzt - grösstenteils durch Schüsse und Granatsplitter. Unter den Verletzten ist auch eine Schweizerin, wie das Eidg. Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) am Sonntagvormittag der Nachrichtenagentur sda sagte.
Die Schweizer Botschaft in Nairobi stehe mit den Angehörigen der Frau und mit den lokalen Behörden in Kontakt. Aus Datenschutzgründen gibt das EDA keine weiteren Details bekannt, wie es hiess
Unter den Todesopfern sollen laut Berichten auch ein Neffe des Präsidenten Uhuru Kenyatta und seine Verlobte sein. Insgesamt 1000 Besucher des Zentrums konnten nach offiziellen Angaben gerettet werden.
Terroristen im Gebäude
Spezialeinsatzkräfte und Soldaten kontrollierten seit der Nacht auf Sonntag das erste und das zweite Obergeschoss des Gebäudes. Die Terroristen haben sich offenbar im dritten und vierten Stock verschanzt. Zwei der Sicherheitskräfte kamen ums Leben, als sie versuchten, das Gebäude zusammen mit ihren Kollegen unter Kontrolle zu bringen.
Rund ein Dutzend maskierter und mit Maschinengewehren bewaffneter Terroristen hatten am Samstagmittag das exklusive Einkaufszentrum gestürmt. Zum Anschlag bekannte sich die radikalislamische Al-Shabaab-Miliz aus Somalia.
Kenia hatte das Nachbarland in den vergangenen Jahren beim Kampf gegen die Extremisten militärisch unterstützt. Seitdem gibt es auch Anschlagsdrohungen gegen Hotels und Nachtclubs in Kenia.
Al-Schabaab erklärte, man habe Kenia wiederholt zum Rückzug seiner Truppen aus Somalia aufgefordert, die kenianische Regierung ignoriere die Warnungen aber.
Hilfe aus der EU
Die Europäsiche Union bot dem ostafrikanischen Land Hilfe an. "Wir wollen das Äusserste tun, um dazu beizutragen, dass solche Angriffe künftig verhindert werden", erklärte die EU-Aussenbeauftragte Catherine Ashton.
Auch Grossbritannien sagte der ehemaligen Kolonie Unterstützung zu. Nach Angaben der Downing Street telefonierte Premierminister David Cameron mit Präsident Kenyatta und sprach ihm sein "Mitgefühl" aus. Die britische Regierung richtete einen Krisenstab ein. Nach Angaben von Aussenminister William Hague sind "ohne Zweifel" Briten unter den Opfern.
"Feiger Akt von Terroristen"
Frankreichs Präsident François Hollande verurteilte den Anschlag entschieden. Unter den Opfern sind zwei Französinnen.
Die Solidarität unter den Kenianern ist derweil riesig. Nachdem das Rote Kreuz und andere Organisationen dringend zu Blutspenden aufgerufen hatten, bildeten sich vor den eigens eingerichteten Zentren schon am Morgen lange Schlangen. Der Kurznachrichtendienst Twitter wurde von Solidaritätsbotschaften überschwemmt.
"Es handelt sich um einen feigen Akt von Terroristen. Sie haben das schon einmal 1998 versucht und haben versagt. Auch dieses Mal werden sie nicht gewinnen", sagte Ministerpräsident Raila Odinga und fügte hinzu, es handle sich um einen "tragischen Moment" für seine Nation. Es war der schlimmste Anschlag in dem ostafrikanischen Land seit der Bombenattacke auf die US-Botschaft vor 15 Jahren.
(fest/sda)
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