Nancy Pelosi als erste Frau in Geschichte US-Minderheitenführerin

Sie will die demokratische Partei, die bei den Zwischenwahlen vergangene Woche erhebliche Verluste einfuhr, mit einer scharfen Abgrenzung von den Republikanern wieder auf Siegerkurs bringen.

Im Oktober hatte sie sich vehement gegen die Irak-Entschliessung ausgesprochen, mit der der Kongress US-Präsident George W. Bush die Ermächtigung zum Krieg erteilt hatte. Insgesamt stimmten 60 Prozent der Demokraten gegen die Entschliessung.

Die aus San Francisco stammende Abgeordnete hat sich in der Vergangenheit für das Recht der Frauen auf Abtreibung, die Rechte von Homosexuellen und gegen Einschränkungen bei der Sozialhilfe eingesetzt.

Nach der Analyse der Parteistrategen war es den Demokraten im Wahlkampf nicht gelungen, Alternativen zu Bushs Regierungsprogramm anzubieten. Sie kritisierten zwar die schlechte Wirtschaftslage und die zahlreichen Bilanzskandale, machten aber keine konkreten Lösungsvorschläge.

Die Republikaner hatten am Mittwochabend den konservativen Texaner Tom DeLay zum neuen Mehrheitsführer im Repräsentantenhaus gewählt. Er löst Richard Armey ab.

(bsk/sda)