Nationalfonds empfiehlt Stärkung der Sozialhilfe

publiziert: Dienstag, 20. Mai 2008 / 09:00 Uhr

Bern - Behördliche Integrationsbemühungen können in Ausgrenzung umschlagen. Was in den Anfängen des Sozialstaates der Fall war, könnte sich wiederholen, wenn die Sozialhilfe nicht gestärkt wird. Besonders erwerbslosen Jugendlichen droht der soziale Ausschluss.

Oft würden Sozialhilfeempfänger in prekäre Arbeitsverhältnisse gedrängt.
Oft würden Sozialhilfeempfänger in prekäre Arbeitsverhältnisse gedrängt.
Zu diesem Ergebnis kommt das Nationale Forschungsprogramm NFP 51 «Integration und Ausschluss», wie der Schweizerische Nationalfonds mitteilte. Das NFP 51 blickt zurück auf die Geschichte der Schweiz im 19. und in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.

Damals sei die staatliche Integrationspolitik hinsichtlich der Menschenwürde wenig sensibilisiert gewesen.

Die Opfer dieser «oft ausgrenzenden Integration» seien Fahrende, alleinerziehende und unverheiratete Frauen, kinderreiche Unterschichtsfamilien und sonstige «Arme» oder «Verwahrloste» gewesen.

Zahllose Leben seien damals «zerstört» worden. Behörden hätten Kindswegnahmen, Sterilisationen, Verfolgungen und Einsperrungen vorgenommen.

Standards gehen verloren

Ausgrenzungen drohten sich heute zu wiederholen. Die Herausforderungen des globalisierten Arbeitsmarkts bärgen die Gefahr, dass die menschenrechtlichen Standards verloren gingen, heisst es im NFP 51.

Die Sozialämter müssten die Leute möglichst schnell in den Arbeitsmarkt reintegrieren. Dies übersteige ihre Kapazitäten. Oft würden die Klientinnen und Klienten in prekäre Arbeitsverhältnisse gedrängt, die mit tiefen Einkommen, Unterbeschäftigung und rechtlicher Unsicherheit einhergingen.

Wer vom Sozialamt lebt, sei ohnehin stigmatisiert. Dass sich die Sozialämter oft zu Kontroll- und Disziplinarmassnahmen gezwungen sähen, erhöhe die Stigmatisierung ihrer Klienten noch.

Eine der grössten Gruppen, die heute Sozialhilfe beziehe, seien Jugendliche, die Mühe hätten, eine Lehrstelle und den erfolgreichen Einstieg in die Berufsbildung zu finden, und junge Erwachsene ohne Berufsabschluss.

(rr/sda)

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