Nationalrat will sicherere Strassen

Nationalrat beugt sich über Via Sicura

publiziert: Montag, 19. Dez 2011 / 19:01 Uhr
Der Verkehr soll sicherer werden.
Der Verkehr soll sicherer werden.

Bern - Mit einem Strauss an schärferen Regeln und anderen Massnahmen sollen die Strassen sicherer werden. Der Nationalrat hat am Montagnachmittag die Debatte über das Massnahmepaket Via Sicura als Zweitrat aufgenommen. Ein Rückweisungsantrag der SVP scheiterte.

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Mit 129 zu 45 Stimmen bei 6 Enthaltungen trat der Nationalrat auf die Vorlage ein. Für die SVP setzt das Paket zu stark auf Repression und kriminalisiere die Autofahrer. Die übrigen Fraktionen wollten die Massnahmen beraten, wenn auch im Fall der FDP mit Vorbehalten.

Wird das Paket umgesetzt, liessen sich die Opferzahlen um ein Viertel reduzieren, sagte Edith Graf-Litscher (SP/TG) für die Kommission. Frühere Massnahmen wie die Senkung des Alkohollimits hätten sehr rasch gewirkt: Die Unfallzahlen seien gesunken.

Noch immer kamen aber laut Statistik des Bundes über 300 Personen pro Jahr auf der Strasse um, vor allem starben mehr Fussgänger, wie Verkehrsministerin Doris Leuthard ausführte. Die volkswirtschaftlichen Kosten wegen Unfällen liegen bei geschätzten 13 Milliarden Franken.

Abgespecktes Paket

Die Geschichte von Via Sicura ist lang: Initiiert vom langjährigen Verkehrsminister Moritz Leuenberger (SP), mit der Vision eines Strassenverkehrs ohne Unfalltote, wurde das Paket nach und nach abgespeckt. Verzichtet wurde etwa aus Kostengründen auf zusätzliche Verkehrskontrollen und auf die obligatorische Weiterbildung.

In der Sommersession hiess der Ständerat die Vorlage als Erstrat gut. Zwar entfernte er Massnahmen wie die Befristung von Führerausweisen oder Sehtests ab 50 Jahren, verschärfte aber die Bestimmungen für Raser, um damit der Raser-Initiative entgegenzutreten. Beide Themen kommen in der grossen Kammer nochmals zur Sprache.

Helmpflicht für Velofahrer in der Diskussion

Ebenfalls diskutieren wird der Nationalrat über das Mindestalter für das Radfahren, ein Helmobligatorium, das Verbot von Radarwarnungen und ein absolutes Alkoholverbot für Lernfahrer. Die Debatte wird voraussichtlich erst am Dienstagmorgen beendet.

Mehrere Massnahmen sind unbestritten: Dazu gehören das Lichtobligatorium für Autos auch bei Tag, der Einbau von Datenaufzeichnungsgeräten bei Lenkern, die den Führerausweis für längere Zeit abgeben mussten, oder die Installation von Alkohol-Wegfahrsperren bei Wiederholungstätern.

 

(fest/sda)

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an den Visionen
von ML werden wir uns noch einige Jahrzehnte erfreuen dürfen. Ebenso an der Glanzleistung von Dreyfus im Gesundheitswesen.

So gesehen dürfen wir gewiss noch mit einigen netten Überraschungen seitens der SP rechnen - zumal sie sich in den nächsten vier Jahren der Unterstützung duch Grüne und CVP sicher sein kann ...
Liberal hat ausgedient
Leider muss man feststellen, das sowohl der klassische Liberalismus sowie der gesellschaftliche Liberalismus komplett bachab gehen.
Ersetzt durch Neoliberalismus, wenn auch durch die Hintertür, und ersetzt durch "..." nichts, gesellschafticher Liberalismus ist schlicht gestorben.
Dafür haben wir überall nur noch Regeln, Gesetze, Bestimmungen, Verordnungen.
Noch mehr Repression . . .
. . . noch mehr Verbote, noch härtere Massnahmen. Die Ziele von Vision Zero oder Via Secura werden nur erreicht, wenn man die individuelle Freiheit massiv einschränkt. Das betrifft nicht nur den Verkehr, es betrifft jeden Lebensbereich in dem eine Versicherung ihre Kosten optimieren- oder die Verwaltung ihre Taschen füllen kann. Der Verkehr ist nur ein (lukrativer) Aufhänger und man verdrängt dabei gerne, dass in den nächsten hundert Jahren ohnehin 8 Milliarden Menschen sterben werden.

Liebe Doris Leuthard, es ist gut, dass Sie an die Verunfallten und an die Sterbenden denken, aber vergessen Sie bitte auch diejenigen nicht, die nie einen Unfall haben werden und dabei gerne ihr Leben mit einem Rest von Selbstbestimmung führen möchten.

Noch kurz für die klassischen Reaktionäre: Ich fahre seit 40 Jahren Auto und Motorrad und habe in der Zeit noch nie einen Menschen verletzt, halte freundlich am Fussgängerstreifen an, achte die Tempolimiten und sehe in jedem Verkehrsteilnehmer ein schützenswertes Wesen, dem ich mit Anstand und Respekt begegne.
Das betrifft
aber auch nur arbeitende Bürger. Kaum anzunehmen dass z.B ein Asylbewerber oder Sozialhilfeempfänger der ein Auto stiehlt und erwischt wird die Geldstrafe je bezahlen wird/kann. Hier übernimmt die Kosten nach wie vor der arbeitende Bürger mit dem eingezahlten Steuergeld.
.
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