Nationalrat debattiert über die Familienpolitik

publiziert: Mittwoch, 6. Okt 2004 / 15:36 Uhr

Bern - Die Familienpolitik soll nicht beim Bund zentralisiert werden. Darüber ist sich der Nationalrat einig. Eine kantonale Familiendirektorenkonferenz und eine Koordination durch den Bund wären aber wünschbar.

Innenminister Pascal Couchepin hatte im Sommer seinen Familienbericht 2004 vorgestellt.
Innenminister Pascal Couchepin hatte im Sommer seinen Familienbericht 2004 vorgestellt.
1 Meldung im Zusammenhang
Auf Grund einer dringlichen Interpellation der CVP diskutierte der Nationalrat anderthalb Stunden lang über Familienpolitik. Anlass war der von Innenminister Pascal Couchepin im Sommer vorgestellte Familienbericht 2004.

Die Diskussion verlangt hatte die Generalsekretärin von Pro Familia Schweiz, Lucrezia Meier-Schatz (CVP/SG). Der Bericht dürfe nicht den Fachleuten überlassen bleiben. Der Bundesrat habe seine familienpolitischen Kompetenzen nicht ausgeschöpft. Es brauche eine kohärente Familien- und Generationenpolitik auf Bundesebene.

Die traditionelle Familienpartei CVP habe sich wohl über den vorpreschenden freisinnigen Bundesrat Couchepin geärgert, vermutete Franziska Teuscher (Gründe/BE). Um die Themenführerschaft in der Familienpolitik buhlten fast alle Parteien. Der Bund sollte rasch eine Fachstelle für Familienpolitik bezeichnen.

Die Votantinnen und Votanten waren sich einig, dass das Modell Familie angesichts des Geburtenrückgangs, der Überalterung der Gesellschaft und der Zukunft der Sozialwerke lebenswerter gemacht werden muss. Wenn wir für eine Kuh mehr ausgeben als für ein Kind, sehen wir bald sehr alt aus, sagte Jacqueline Fehr (SP/ZH).

Die SVP will keinen staatlichen Aktivismus und keine Einmischung der Politik in die Familie, wie ihr Sprecher Jürg Stahl sagte. Vor allem müsse die Steuerlast für Familien abgebaut werden. Dann erübrigten sich staatliche Zahlungen: Wir wollen keine Staatskinder und keine Staatsfamilien.

Die anderen Parteien forderten übereinstimmend bessere Rahmenbedingungen für die Familien, Steuerentlastungen, familienfreundlichere Unterrichtsmodelle und flexiblere Arbeitszeitmodelle. Beruf und Familie müssten vereinbar gemacht werden. Die Familie mit Kindern müsse wieder eine Hoffnung für die Zukunft werden.

(fest/sda)

Lesen Sie hier mehr zum Thema
Bern - Die CVP hat ihre Familieninitiativen bei der Bundeskanzlei eingereicht. Für ... mehr lesen 1
Verheiratete Paare sollen gegenüber unverheirateten nicht steuerlich benachteiligt werden. (Symbolbild)
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Der sgv spricht sich für ein ausgewogenes Gesamtpaket aus, das eine moderate Erhöhung des Rentenalters sowie eine leichte Anhebung der Mehrwertsteuersätze beinhaltet.
Der sgv spricht sich für ein ausgewogenes Gesamtpaket aus, das eine ...
Verbände Schon früh hat der sgv vor den finanziellen Folgen einer 13. AHV-Rente gewarnt. Die Finanzierungsvorschläge des Bundesrates, die eine Anhebung der Lohnprozente vorsahen, werden vom Verband als inakzeptabel bezeichnet. Der sgv spricht sich stattdessen für ein ausgewogenes Gesamtpaket aus, das eine moderate Erhöhung des Rentenalters sowie eine leichte Anhebung der Mehrwertsteuersätze beinhaltet. mehr lesen  
Buchhaltung Bern - Der Bundesrat hat an seiner Sitzung vom 27. März 2024 beschlossen, die Zinssätze für die ausstehenden Covid-19-Kredite per 31. März 2024 ... mehr lesen  
Die Verzinsung bietet einen Anreiz, Covid-19-Kredite nicht länger als notwendig zu beanspruchen.
Titel Forum Teaser
  • melabela aus littau 1
    es geht nicht nur um homosexuelle ich bin eine frau und verheiratet mit einem mann. leider betrifft es ... So, 14.08.16 13:18
  • Pacino aus Brittnau 731
    Kirchliche Kreise . . . . . . hatten schon immer ein "spezielles" Verhältnis zu ... Do, 09.06.16 08:07
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Das wird die Deutschen aber traurig machen. Wenn man keinen Flughafen und keinen Bahnhof ... Mi, 08.06.16 17:49
  • Pacino aus Brittnau 731
    Demokratie quo vadis? Wenn die Demokratie den Stacheldraht in Osteuropa-, einen Wahlsieg von ... Mo, 06.06.16 07:55
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Es... muss darum gehen, die Kompetenz der Kleinbauern zu stärken. Das sorgt ... Do, 02.06.16 13:07
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Kindeswohl egal! Es geht doch vor allem um die eigenen Kinder der Betroffenen. Die ... Do, 02.06.16 08:10
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Verlust der Solidarität: Verlust der Demokratie! Vollständig und widerspruchsfrei beantworten lässt sich das wohl nicht. ... Mi, 01.06.16 00:18
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Unterstützung "Deshalb sind für die Sozialhilfe 267 Millionen Franken mehr und für ... Di, 31.05.16 10:38
 
Stellenmarkt.ch
Der Remoteserver hat einen Fehler zurückgegeben: (500) Interner Serverfehler.
Source: http://www.news.ch/ajax/top5.aspx?ID=0&col=COL_3_1
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Sa So
Zürich 3°C 7°C trüb und nassleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
Basel 3°C 10°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
St. Gallen 1°C 5°C trüb und nassleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig starker Schneeregen starker Schneeregen
Bern 0°C 8°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
Luzern 1°C 8°C trüb und nassleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
Genf 2°C 12°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wolkig, aber kaum Regen
Lugano 6°C 16°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig wolkig, aber kaum Regen
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten