Neat-Linienführung im Kanton Uri steht vor öffentlicher Auflage

publiziert: Mittwoch, 18. Dez 2002 / 12:07 Uhr

Bern/Altdorf - Das neue Projekt für die Neat-Linienführung im Kanton Uri wird Ende Januar öffentlich aufgelegt. AlpTransit Gotthard AG (ATG) und der Bund sehen darin Verbesserungen. Für die Urner Regierung bleiben gewichtigte Differenzen bestehen.

Im Juni 2002 hatte sich der Bundesrat für die Linienführung Berg lang geschlossen entschieden, nachdem der offene Bau auf heftige Kritik gestossen war. Dieses Projekt wird zurückgezogen, wie das Bundesamt für Verkehr (BAV) mitteilte. Ab 27. Januar 2003 liegt nun ein neues Projekt öffentlich auf.

Es ist laut dem BAV der erste Schritt der Neat in den Berg, weil es die unterirdische Verzweigung im Gotthard-Basistunnel als Vorinvestition von 100 Mio. Franken vorsehe. Die Höhe des Damms im Bereich der Überholanlage Rynächt werde um sechs Meter reduziert. Beibehalten wird hingegen die Überquerung des Schächens.

Die Kosten des neuen Projekts werden auf rund 2,2 Mrd. Franken geschätzt. Der Bundesrat werde dem Parlament voraussichtlich noch 2003 einen Kredit beantragen. Die Zustimmung des Parlaments und allenfalls des Volks vorausgesetzt, könne mit dem Bau etwa im Jahr 2020 begonnen werden, schreibt das BAV.

Bereits reagiert hat die Urner Regierung. Trotz Verbesserungen bleiben ihrer Meinung nach gewichtige Differenzen bestehen.

Dazu zählt die Urner Regierung vor allem die Überquerung des Schächenbachs sowie die sechsgleisige Überholanlage Rynächt. In diesen zwei für den Kanton Uri sehr bedeutsamen Punkten liegt Konfliktpotenzial, hält die Urner Regierung fest. Sie seien von enormer Bedeutung, wenn es um eine schnelle Einigung für den Baubeginn gehe.

(bert/sda)

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