Vorwurf

Nestlé im Clinch mit einer Konsumentenschutzorganisation

publiziert: Dienstag, 15. Aug 2000 / 16:55 Uhr

Dakar - Seit zwei Monaten liegen sich Nestlé-Senegal und die einheimische Konsumentenschutzorganisation Ascosen in den Haaren. Ascosen wirft der Nestlé-Filiale vor, ein gesundheitsgefährdendes Milchprodukt zu verkaufen. Nestlé weist diesen Vorwurf energisch zurück.

Der Nahrungsmittelkonzern versichert, dass das umstrittene Produkt - gezuckerte Kondenzmilch - völlig ungefährlich sei. Nestlé wird dabei von der Regierung sowie von der Union nationale des consommateurs, die sieben einheimische Konsumentenorganisationen umgfasst, unterstützt.

Die Polemik war im vergangenen Juni mit der Veröffentlichung einer Analyse ausgebrochen, die Ascosen durch das Institut Pasteur in Dakar hatte durchführen lassen.

Laut Ascosen wiesen die entnommen Proben einen Anteil von krankheitserregenden Bakterien auf, der den erlaubten Höchstwert um das 57-Fache überstieg. Die senegalesische Nestlé-Niederlassung sowie die Regierung weisen das Resultat dieser Analyse als haltlos zurück.

Sie gaben unabhängig voneinander bei verschiedenen Laboratorien, unter anderem in Frankreich und der Schweiz, Gegenanalysen in Auftrag. Gleichzeitig räumten die Verantwortlichen des Instituts Pasteur in Dakar ein, dass sich ihre Analyse auf die Entnahme einer einzigen Milchdose stützte. Wielange und unter welchen Bedingungen die Dose gelagert war, wisse man nicht.

Trotz dieser Sachlage ging die Ascosen vergangene Woche erneut in den Angriff über. An einer stark besuchten Medienkonferenz wiederholten die Ascosen-Verantwortlichen ihre Vorwürfe und riefen die Konsumenten auf, die in Senegal produzierte Nestlé-Kondenzmilch zu boykottieren.

Nestlé reagierte sofort. Am Montag veröffentlichte die Direktion eine Serie von Medienmitteilungen, in denen sie Garantien für die Unbedenklichkeit der Nestlé-Produkte abgab. Gleichzeitig sprach sie von einer Verleumdungskampagne seitens der Ascosen. «Unseres Wissens haben die Gegenanalysen klar bewiesen, dass kein in Senegal produziertes Nestlé-Produkt eine Gefährung der Gesundheit darstellt», erklärte am Dienstag Konzernsprecher Marcel Rubin in Vevey auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda. Trotzdem scheinen die Vorwürfe von Ascosen bei verschiedenen Konsumenten Wirkung zu zeigen.

(sda)

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