Netanjahu fordert Olmert heraus

publiziert: Mittwoch, 15. Aug 2007 / 19:01 Uhr

Tel Aviv - Der rechtsgerichtete israelische Oppositionspolitiker Benjamin Netanjahu bleibt Vorsitzender der Likud-Partei. 73,2 Prozent der Parteimitglieder bestätigten ihn im Amt, wie das israelische Radio berichtete.

Bleibt Chef der Likud-Partei: Ex-Ministerpräsident Benjamin Netanjahu.
Bleibt Chef der Likud-Partei: Ex-Ministerpräsident Benjamin Netanjahu.
2 Meldungen im Zusammenhang
Netanjahu verwies damit seine Herausforderer, den ultra-religiösen Siedler Mosche Feiglin (23,4 Prozent) und den Parteifunktionär Danny Danon (3,5 Prozent), deutlich auf die Plätze. An dem Urnengang beteiligten sich allerdings nur 39,6 Prozent der 96 000 wahlberechtigten Parteimitglieder.

«Die Reise des Likud zurück in das Amt des Ministerpräsidenten hat begonnen», sagte Netanjahu in der Wahlnacht vor seinen Anhängern in Tel Aviv. Er werde die Partei «entlang des Pfades in der Mitte führen».

Wirtschaft unterstützt Netanjahu

Als Parteichef gilt er automatisch als Spitzenkandidat für die nächste Parlamentswahl. Diese steht regulär erst in drei Jahren an. Die drittgrösste Partei im Parlament hat die Entscheidung über ihren Vorsitz aber vorgezogen, um bei einem Bruch der angeschlagenen Koalition von Premier Ehud Olmert gerüstet zu sein.

Der Betriebswirt Netanjahu wird auch von weiten Kreisen in der Wirtschaft unterstützt. Während seiner Zeit als Finanzminister von 2003 bis 2005 hat er Reformen und Privatisierungen eingeleitet, von denen die Industrie bis heute profitiert. Von 1996 bis 1999 war er bereits einmal Ministerpräsident.

Protest gegen Räumung

Der rechte Politiker war bereits von 1996 bis 1999 Ministerpräsident. Danach bekleidete er mehrmals Kabinettsposten. 2005 hatte er aus Protest gegen die Aufgabe der jüdischen Siedlungen im Gazastreifen der Regierung von Ariel Scharon den Rücken gekehrt. Für die Neuwahl war Netanjahu als klarer Favorit gehandelt worden.

Netanjahu machte sich als schillernder Populist und rechter Wirtschaftsreformer einen Namen. Dem mit den Osloer Verträgen von 1993 eingeleiteten Prozess eines Ausgleichs mit den Palästinensern steht er kritisch bis ablehnend gegenüber. In seine Zeit als Ministerpräsident fiel ein verstärkter Ausbau der jüdischen Siedlungen in den besetzten Gebieten.

(ht/sda)

Lesen Sie hier mehr zum Thema
Barak will einen Rücktritt Olmerts innerhalb eines Vierteljahres fordern.
Tel Aviv - Der frühere israelische ... mehr lesen
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Benjamin Netanjahu macht einen weiteren Schritt Richtung Frieden.
Benjamin Netanjahu macht einen weiteren Schritt Richtung ...
Positive Elemente für Friedensinitiative  Jerusalem - Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat sich zu neuen Verhandlungen über einen Friedensplan arabischer Staaten bereit erklärt. Netanjahu sagte am Montagabend in Jerusalem, die Friedensinitiative von 2002 enthalte positive Elemente. mehr lesen 
Israel  Jerusalem - Der rechts-nationalistische Politiker Avigdor Lieberman ... mehr lesen  
Avigdor Lieberman.
Recep Tayyp Erdogan: Liefert Anstoss, Strafgesetzbücher zu entschlacken.
Andreas Kyriacou Die Klage des türkischen Möchtegern-Alleinherrschers Recep Erdogan gegen den Deutschen Satiriker Jan Böhmermann ... mehr lesen   2
Titel Forum Teaser
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    belustigend peinlich Das kommt schon fast in die Nähe der Verwechslung von Oekonomie mit ... Mi, 28.12.16 01:21
  • Unwichtiger aus Zürich 11
    Grammatik? Wie kann Stoltenberg denn Heute schon wissen, welche Entscheidungen am ... Sa, 22.10.16 10:59
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Der phallophile Blick eines cerebrophoben Schäfleins! Frau Stämpfli schrieb am Ende ... Mo, 26.09.16 17:32
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    phallophobe Geschichtsrückblicke "Und die grösste Denkerin des 21. Jahrhunderts? Verdient ihr Geld mit ... Sa, 13.08.16 17:48
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Alle Demonstranten gefilmt. Der Erdogan lässt doch keine Domo gegen sich zu! Die ... Di, 21.06.16 16:42
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Konzernrecht? Konzernpfusch! Was ist denn das? Konzerne werden vorwiegend von Vollidioten geführt. ... Fr, 10.06.16 17:49
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Das wird die Deutschen aber traurig machen. Wenn man keinen Flughafen und keinen Bahnhof ... Mi, 08.06.16 17:49
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Der... Daesh (IS) kommt immer mehr unter Druck. Davon sind inzwischen auch ... Do, 02.06.16 19:22
Jonathan Mann moderiert auf CNN International immer samstags, um 20.00 Uhr, die US- Politsendung Political Mann.
CNN-News Was würde «Präsident Trump» tatsächlich bedeuten? Noch ist absolut nichts sicher, doch es ...
 
Stellenmarkt.ch
Der Remoteserver hat einen Fehler zurückgegeben: (500) Interner Serverfehler.
Source: http://www.news.ch/ajax/top5.aspx?ID=0&col=COL_3_1
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Sa So
Zürich 4°C 19°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wechselnd bewölkt
Basel 7°C 19°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig gewitterhaft wechselnd bewölkt
St. Gallen 4°C 19°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wechselnd bewölkt
Bern 4°C 19°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wolkig, aber kaum Regen
Luzern 6°C 19°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt
Genf 10°C 21°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen trüb und nass
Lugano 8°C 12°C anhaltender Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig anhaltender Regen anhaltender Regen
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten