Wien - Die Wiener Staatsoper erhält ab 2010 eine Doppelspitze: Der österreichische Dirigent Franz Welser-Moest (46) und der Direktor des Pariser Theatre des Champs-Elysées, Dominique Meyer (51), werden für fünf Jahre die Nachfolge von Ioan Holender antreten.
Stardirigent mit Hang zur Askese und Liebe zur Disziplin: Franz Welser-Moest. «Dominique Meyer ist der Intendant», betonte Welser-Moest gleich nach seiner Berufung gegenüber der Nachrichtenagentur APA. In der Zusammenarbeit mit ihm sehe er eine «künstlerische Partnerschaft». Er selber werde sich vor allem um die Sänger kümmern.
Seine Position als Generalmusikdirektor am Zürcher Opernhaus wird er «früh genug vor 2010» aufgeben, Cleveland will er «behalten». Das Zürcher Opernhaus wollte zum weiteren Vorgehen zunächst nicht Stellung nehmen.
Entgegenkommen
Welser-Moest galt neben dem Zürcher Opernhaus-Direktor Alexander Pereira als einer der Favoriten für die Nachfolge Ioan Holenders. Der Stardirigent mit Hang zur Askese und Liebe zur Disziplin hatte während des Bewerbungsverfahrens Bereitschaft signalisiert, seine Aufgaben in Cleveland und Zürich auslaufen zu lassen.
Welser-Moest war dem Zürcher Opernhaus seit 1995 als Chefdirigent verbunden. Den Posten des Generalmusikdirektors nimmt er seit 2005 ein.
Der studierte Wirtschaftswissenschaftler Dominique Meyer 1986 kam in beratender Funktion an die Pariser Oper. Nur drei Jahre später wurde er Generaldirektor. In der Oper von Lausanne liess er ab 1994 fünf Jahre lang mit selten gespielten Werken aufhorchen. 1999 folgte die Rückkehr nach Paris, mit der Berufung an das Theatre de Champs-Elysees.
(fest/sda)
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