Neue Entführungen erhöhen Druck auf Besatzungstruppen

publiziert: Dienstag, 13. Apr 2004 / 22:52 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 13. Apr 2004 / 23:11 Uhr

Bagdad - Der Nervenkrieg um die Geiseln im Irak geht weiter: Kurz nachdem acht Mitarbeiter einer russischen Firma freigelassen worden sind, bestätigten die Aussenministerien von Italien und Frankreich die Verschleppung von vier Italienern und einem Franzosen.

Die Besatzungstruppen wollen nicht auf die Forderungen der Geiselnehmer eingehen.
Die Besatzungstruppen wollen nicht auf die Forderungen der Geiselnehmer eingehen.
Der arabische Fernsehsender El Dschasira zeigte eine Videobotschaft mit den vier italienischen Staatsbürgern, die von bewaffneten, maskierten Mitgliedern des Irakischen Wiederstands umstellt waren.

Als Reaktion darauf sagte der italienische Ministerpräsident Silvio Berlusconi in Rom: Unsere Friedensmission in Irak steht nicht zur Debatte, wir werden unsere Soldaten nicht abziehen.

Das französische Aussenministerium bestätigte auch die Entführung eines französischen Journalisten. Der 40-jährige Fernsehreporter sei bereits am Sonntag südlich von Bagdad verschleppt worden.

Neben Entführungen auch Freilassungen

Neben den neuen Entführungsfällen kam es aber auch zu Freilassungen: Sieben Chinesen und acht Mitarbeiter eines russischen Energieunternehmens wurden auf freien Fuss gesetzt. Die Firma kündigte unterdessen an, alle 370 Mitarbeitende aus Irak abzuziehen.

Mit den Entführungen wollen die Widerstandskämpfer die Besatzungstruppen zum Truppenabzug zwingen. Nach Informationen der US-Zivilverwaltung halten die Aufständischen 40 Ausländer als Geiseln fest.

Weiter ungewiss ist das Schicksal von drei entführten Tschechen sowie der drei japanischen Geiseln. Seit Ablauf eines Ultimatums am Montag gab es keine Nachricht von den Entführten.

Ausländer reisen ab

Wegen der prekären Sicherheitslage reisen immer mehr Ausländer aus Irak ab. Frankreich rief seine Staatsbürger förmlich zum Verlassen des Landes auf. Auch Portugals Regierung riet den portugiesischen Zivilisten, das Land möglichst rasch zu verlassen.

Dagegen sollen die zwei Schweizer im Verbindungsbüros in Bagdad vorerst ausharren, wie Daniela Stoffel vom Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) sagte.

Kämpfe in Falludscha

Bei neuen Kämpfen in der irakischen Widerstandshochburg Falludscha sind derweil trotz der vereinbarten Waffenruhe laut Spital mindestens neun Iraker ums Leben gekommen. Die Ärzte zählten zudem 38 Verletzte.

(bert/sda)

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