Neue Ermittlungen gegen Bieler Polizeidirektor Scherrer

publiziert: Mittwoch, 1. Mai 2002 / 13:08 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 2. Mai 2002 / 08:03 Uhr

Biel - Gegen den Bieler Polizeidirektor Jürg Scherrer (FPS) ist erneut ein Ermittlungsverfahren eingeleitet worden. Scherrer hatte am Montagabend in einem Radiointerview die deutschen Gaskammern als "Detail der Geschichte" bezeichnet.

Untersuchungsrichter Patrick André Robert-Nicoud bestätigte Medienberichte über die Eröffnung des Ermittlungsverfahrens gegen den Bieler Polizeidirektor. Geprüft wird, ob die Aussagen Scherrers, der auch Präsident der Freiheits-Partei (FPS) ist, in dem Interview mit Radio Suisse Romande gegen das Antirassismusgesetz verstossen.

Das Ermittlungsverfahren wurde von Amtes wegen eröffnet - Verstösse gegen die Antirassismus-Strafnorm stellen ein Offizialdelikt dar. In dem vom Westschweizer Radio ausgestrahlten Interview war Scherrer über den rechtsextremen Front National von Jean-Marie Le Pen in Frankreich befragt worden.

Auf die Frage des Journalisten, ob die Gaskammern ein Detail der Geschichte waren - eine von Le Pen wiederholt gemachte Aussage -, antwortete der deutschsprachige Scherrer auf Französisch: "Es ist ein Detail der Geschichte, das ist klar, aber es gab auch andere Verbrechen gegen andere Völker".

Gegenüber dem 'Journal du Jura' bestätigte Scherrer seine Aussagen. Er präzisierte aber, dass die Gaskammern für die Geschichte der Juden sehr schlimm seien. Im Kontext des Zweiten Weltkriegs sei dies ein "sehr wichtiges Detail".

Scherrer stand erst vor rund zwei Monaten wegen Verdachts auf Rassendiskriminierung vor Gericht, wurde aber freigesprochen. Nachdem im August 2001 in Aarau Rekruten von Ausländern zusammengeschlagen worden waren, hatte Scherrer als FPS-Präsident eine Mitteilung verfasst, mit dem Titel "Schweiz - Pack raus, Grenzen zu".

(sk/sda)

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