Neue Festnahmen in Pakistan

publiziert: Montag, 5. Nov 2007 / 07:18 Uhr / aktualisiert: Montag, 5. Nov 2007 / 10:35 Uhr

Mit Gewalt hat die pakistanische Polizei Proteste gegen die Verhängung des Ausnahmezustands niedergeschlagen. Die Polizisten setzten bei Demonstrationen in mehreren Städten Schlagstöcke ein, wie Augenzeugen berichteten.

Die Lage in Pakistan ist zunehmend angespannt. (Archivbild)
Die Lage in Pakistan ist zunehmend angespannt. (Archivbild)
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In Karachi wurde das Gericht abgesperrt, die Polizei ging vor dem Gebäude gegen Juristen vor, wie der Anwalt Akhtar Hussein der Nachrichtenagentur AFP sagte. Rund 50 Festgenommene seien mit Lieferwagen abtransportiert worden.

In Rawalpindi seien Juristen «gnadenlos» geschlagen worden, als sie regierungskritische Parolen riefen. In der Hauptstadt Islamabad waren am Morgen die Strassen zum Obersten Gericht gesperrt. Auch dort waren im Lauf des Tages Proteste gegen Präsident Pervez Musharraf angekündigt.

Auch in Lahore feuerte die Polizei Tränengasgranaten auf demonstrierende Juristen. Anschliessend habe sie mit Knüppeln auf die Anwälte eingeschlagen. Mehrere Opfer hätten Kopfverletzungen davongetragen, berichtete ein Augenzeuge telefonisch aus Lahore.

Wegen der angespannten Lage in Pakistan sagten die USA die jährlichen Gespräche über die militärische Zusammenarbeit vorläufig ab.

Gates verzichtet auf Besuch

Die geplante Reise einer Delegation des Verteidigungsministeriums werde solange ausgesetzt, bis sich die Lage in dem Land wieder verbessere, sagte ein Pentagon-Sprecher vor Journalisten in Peking, wo Verteidigungsminister Robert Gates zu Gesprächen weilte. Gates rief Musharraf auf, die verfassungsmässige Ordnung im Land so bald wie möglich wiederherzustellen.

Musharraf hatte am Samstag den Ausnahmezustand und eine weitreichende Medienzensur verhängt. In den ersten 24 Stunden des Ausnahmezustandes wurden nach offiziellen Angaben bis zu 500 Oppositionelle festgenommen.

Oppositionskreise sprechen von 1600 Verhafteten. Zudem stellte die Regierung eine Verschiebung der im Januar geplanten Parlamentswahlen um bis zu ein Jahr in Aussicht.

(fest/sda)

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