Inkraftsetzungen

Neue Regeln und neue Gebühren zum Jahreswechsel

publiziert: Freitag, 27. Dez 2013 / 08:55 Uhr
Die Autobahnvignette kostet 2014 weiterhin 40 Franken.
Die Autobahnvignette kostet 2014 weiterhin 40 Franken.

Neben Champagner und guten Vorsätzen bringt der Jahreswechsel auch zahlreiche Gesetzes- und Verordnungsänderungen. Einige bringen neue Rechte und Pflichten, andere werden ihre Spuren direkt im Portemonnaie hinterlassen.

4 Meldungen im Zusammenhang
Die ersten Rechnungen dafür sind bereits fällig: Die Krankenkassenprämien steigen auch nächstes Jahr fast überall in der Schweiz. Je nach Kanton beträgt der durchschnittliche Aufschlag zwischen 1 und 3,8 Prozent. Mit einer Entlastung rechnen kann hingegen, wer eine Spital-Zusatzversicherung hat, da die Versicherer wegen der neuen Spitalfinanzierung tiefere Kosten haben.

Spitzenverdiener zur Kasse gebeten

Spitzenverdiener tragen ab Anfang Jahr zur Entschuldung der Arbeitslosenversicherung bei. Auf von Jahreslöhnen über 315'000Franken wird neu ein Solidaritätsprozent erhoben. Heute gilt diese Abgabe nur für Einkommen zwischen 126'000 und 315'000.

Neu gerechnet wird auch bei den Pensionskassen: Der Umwandlungssatz von Männern sinkt von 6,85 auf 6,80 Prozent. Männer wie Frauen bekommen damit ab 2014 für 100'000 Franken Alterskapital jährlich eine Rente von 6800 Franken. Der Mindestzinssatz der Guthaben hingegen wird wegen der anziehenden Finanzmärkte 1,5 auf 1,75 Prozent angehoben.

Licht auch bei Tag

Auf der Strasse bleibt preislich vorerst alles beim Alten: Nach dem Nein des Stimmvolkes zur Erhöhung der Vignettenpreises kostet der Aufkleber nächstes Jahr weiterhin 40 Franken. Jedoch gibt es für Auto- und Motorradfahrer neue Regeln zu beachten: Ab Anfang Jahr muss an Motorfahrzeugen auch tagsüber ein Tagfahr- oder ein Abblendlicht leuchten. Wer vergisst, das Licht einzuschalten, muss mit 40 Franken Busse rechnen.

Nach den jüngsten Lebensmittelskandalen werden die Informationen für Konsumentinnen und Konsumenten verbessert: Ziel ist es, die Herkunft von Produkten besser nachvollziehen zu können. Auch die Informationen auf der Verpackung sollen - mit einer Übergangsfrist von zwei Jahren - aufschlussreicher werden.

Die Nährwerte werden in einer neuen Reihenfolge aufgeführt, wobei die gesundheitlich bedenklichen Bestandteile zuerst angegeben werden müssen. Spezifiziert werden muss auch das verwendete Öl, insbesondere Palmöl, das sich oft hinter der Bezeichnung «Pflanzenöl» verbirgt.

Aufsicht vom Stall bis auf den Teller

Im Lebensmittelbereich wird auch die Aufsicht neu organisiert: Im neu geschaffenen Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) werden die Abteilung Lebensmittelsicherheit des Bundesamts für Gesundheit und das Bundesamt für Veterinärwesen zusammengelegt. Rund 250 Mitarbeitende sorgen für sichere Nahrungsmittel entlang der ganzen Produktionskette «vom Stall bis auf den Teller».

Die Sanierung von Unternehmen in wirtschaftlichen Schwierigkeiten wird ab 2014 erleichtert. Wird ein Betrieb im Rahmen einer Sanierung übernommen, müssen die neuen Besitzer die Arbeitsverträge nicht übernehmen. Im Gegenzug wird in der Schweiz erstmals eine gesetzliche Sozialplanpflicht eingeführt. Sie gilt für Betriebe mit mehr als 250 Mitarbeitern, wenn mehr als 30 Angestellte entlassen werden.

Regeln für Abzocker

Ab Anfang Jahr gelten zudem die im letzten März mit der Abzocker-Initiative beschlossenen Einschränkungen: Verboten sind künftig insbesondere Abgangsentschädigungen und Provisionen für konzerninterne Umstrukturierungen. Die Generalversammlung muss ausserdem jährlich über die Vergütungen an die Mitglieder des Verwaltungsrats, des Beirats und der Geschäftsleitung abstimmen.

Wie die Chefs müssen sich auch die Bauern an ein neues Regime gewöhnen. 2,8 Milliarden Franken Direktzahlungen werden nicht mehr für die Tiere, sondern für die bewirtschaftete Fläche ausbezahlt. Ausserdem werden die Beiträge in drei statt in zwei Raten pro Jahr ausgeschüttet.

Auf eine Entlastung kann sich der Bundesrat freuen. Er darf vier bis sechs zusätzliche Staatssekretäre ernennen, die ihn insbesondere im Kontakt mit dem Ausland entlasten sollen.

(ww/sda)

Kommentieren Sie jetzt diese news.ch - Meldung.
Lesen Sie hier mehr zum Thema
Versicherungen Bern - Die Kantone verlangen, dass die Krankenkassen die Prämien der ... mehr lesen
Die Kantone verlangen, dass die Krankenkassen die Prämien der Zusatzversicherung «freie Spitalwahl für die ganze Schweiz» senken. (Symbolbild)
Licht am Tag - für die meisten kein Problem.
Bern - 94 Prozent der Autofahrer in ... mehr lesen
Die Autobahnvignette kostet in der ... mehr lesen 2
Gegen 1'662'800 Stimmende legten ein Nein ein.
Bei allen eidgenössischen Vorlagen zeichnet sich ein Nein-Trend ab.
Das Nein zur teureren Vignette ist das überraschendste Nein des Abstimmungssonntags. Und es ist eine Ohrfeige für den Bundesrat und Verkehrsministerin Doris Leuthard. Bei der 1:12-Initiative ... mehr lesen
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Der sgv spricht sich für ein ausgewogenes Gesamtpaket aus, das eine moderate Erhöhung des Rentenalters sowie eine leichte Anhebung der Mehrwertsteuersätze beinhaltet.
Der sgv spricht sich für ein ausgewogenes Gesamtpaket aus, das eine ...
Verbände Schon früh hat der sgv vor den finanziellen Folgen einer 13. AHV-Rente gewarnt. Die Finanzierungsvorschläge des Bundesrates, die eine Anhebung der Lohnprozente vorsahen, werden vom Verband als inakzeptabel bezeichnet. Der sgv spricht sich stattdessen für ein ausgewogenes Gesamtpaket aus, das eine moderate Erhöhung des Rentenalters sowie eine leichte Anhebung der Mehrwertsteuersätze beinhaltet. mehr lesen  
SMON-Opfer, Demonstration gegen Ciba Geigy, Basel 1977.
Fotografie Noch bis zum 16. Juni in der Galerie BelleVue Basel  Die Ausstellung im BelleVue/Basel präsentiert eine spannende fotografische Reise von den turbulenten 1970er-Jahren ... mehr lesen  
Buchhaltung Bern - Der Bundesrat hat an seiner Sitzung vom 27. März 2024 beschlossen, die Zinssätze für die ausstehenden Covid-19-Kredite per 31. März 2024 ... mehr lesen  
Die Verzinsung bietet einen Anreiz, Covid-19-Kredite nicht länger als notwendig zu beanspruchen.
Titel Forum Teaser
  • melabela aus littau 1
    es geht nicht nur um homosexuelle ich bin eine frau und verheiratet mit einem mann. leider betrifft es ... So, 14.08.16 13:18
  • Pacino aus Brittnau 731
    Kirchliche Kreise . . . . . . hatten schon immer ein "spezielles" Verhältnis zu ... Do, 09.06.16 08:07
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Das wird die Deutschen aber traurig machen. Wenn man keinen Flughafen und keinen Bahnhof ... Mi, 08.06.16 17:49
  • Pacino aus Brittnau 731
    Demokratie quo vadis? Wenn die Demokratie den Stacheldraht in Osteuropa-, einen Wahlsieg von ... Mo, 06.06.16 07:55
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Es... muss darum gehen, die Kompetenz der Kleinbauern zu stärken. Das sorgt ... Do, 02.06.16 13:07
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Kindeswohl egal! Es geht doch vor allem um die eigenen Kinder der Betroffenen. Die ... Do, 02.06.16 08:10
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Verlust der Solidarität: Verlust der Demokratie! Vollständig und widerspruchsfrei beantworten lässt sich das wohl nicht. ... Mi, 01.06.16 00:18
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Unterstützung "Deshalb sind für die Sozialhilfe 267 Millionen Franken mehr und für ... Di, 31.05.16 10:38
 
Stellenmarkt.ch
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Fr Sa
Zürich 2°C 11°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wechselnd bewölkt
Basel 3°C 12°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wechselnd bewölkt
St. Gallen 0°C 8°C Schneeregenschauerleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich freundlich
Bern 1°C 11°C Schneeregenschauerleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wechselnd bewölkt
Luzern 2°C 11°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt freundlich
Genf 3°C 13°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wechselnd bewölkt
Lugano 6°C 16°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig trüb und nass trüb und nass
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten