225 000 Haushalte ohne Strom

Neue Stromausfälle in Kalifornien - 225 000 Haushalte betroffen

publiziert: Dienstag, 8. Mai 2001 / 19:59 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 8. Mai 2001 / 20:51 Uhr

San Francisco - Wegen der Energiekrise sind in Kalifornien in Zehntausenden Haushalten erneut die Lichter ausgegangen. Die Behörde ISO, die das staatliche Stromnetz kontrolliert, machte vor allem die hohen Temperaturen für die Probleme am Montagabend (Ortszeit) verantwortlich.

Viele Menschen in Kalifornien schalteten als Erstes die Klimaanlage an, wenn sie nach Hause kämen, beklagte ein ISO- Sprecher. Dies führe zu einem rasant ansteigenden Strombedarf.

Der Energieversorger Pacific Gas & Electric (PG and E) teilte mit, der Strom sei an manchen Orten für rund eine Stunde abgestellt worden. Betroffen waren diesen Angaben zufolge anfänglich 54 000 Haushalte, diese Zahl habe aber schnell auf 225 000 ausgedehnt werden müssen.

Zu den Versorgungsproblemen kam es, nachdem zwei der grössten Stromanbieter des Bundesstaates, PG and E und Southern California Edison, wegen der Liberalisierung des Strommarktes und der höheren Preise an den Rand des Bankrotts geraten waren. PG and E hatte Anfang April Konkurs angemeldet. Die Stromversorger dürfen die steigenden Kosten nicht an die Konsumenten weitergeben.

Appell fürs Stromsparen

Derzeit sind ISO zufolge in Kalifornien vier Kraftwerke wegen Reparaturarbeiten ausser Betrieb. Dies verschärfe die aktuelle Krise noch. Der ISO-Sprecher forderte die Bevölkerung deshalb erneut zum Stromsparen auf.

Er rechnete für Dienstag mit weiteren Versorgungs-Engpässen, da sich die Temperaturen noch erhöhen sollten. Kalifornien ist mit 34 Millionen Einwohnern der bevölkerungsreichste Staat der USA.

Energie-Politik kritisiert

Eine US-Umweltorganisation kritischer Wissenschafter warf Bush und seinem Vize-Präsidenten Richard Cheney vor, den hohen Ölpreis und die Energiekrise in Kalifornien zum Vorwand für die Genehmigung neuer Probebohrungen in Naturschutzgebieten zu nehmen. Dafür würden umweltfreundliche, sichere Energien vernachlässigt.

In seinem Budgetentwurf habe Bush die Ausgaben für Forschungsprogramme für alternative Energie fast halbiert, betonte ein Sprecher. Die USA wollen mit dem Bau neuer Atomkraftwerke aus der Energiekrise kommen.

Um den steigenden Bedarf zu decken, müssten in den USA in den nächsten 20 Jahren mindestens 1300 neue Kraftwerke gebaut werden, sagte Vizepräsident Richard Cheney am Dienstag. Seiner Ansicht nach sollten darunter auch Atomkraftwerke sein.

Ähnliche Probleme in Australien

Wegen mangelnden Wettbewerbs auf dem Energiemarkt drohen auch in Australien Stromausfälle. Dies könnte die wichtigsten Städte des Landes ins Chaos stürzen, heisst es in einem Bericht des World Energy Council (WEC), der bei einer Energiekonferenz der Region Asien-Pazifik in Sydney vorgestellt wurde.

Als Grund für die Schwächen auf dem australischen Energiemarkt werden darin strukturelle Probleme genannt. Mehr realer Wettbewerb bei der Energieproduktion sei unbedingt notwendig. Australien habe nichts aus dem Beispiel Kaliforniens gelernt, kritisierte der Co- Autor der Studie, Graham Thomas.

(kil/sda)

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