Neue US-Offensive trotz Ramadan

Ziel der Operation ist sei es, Nachschubwege nach Syrien zu unterbrechen. Ein Sprecher der US-Armee in Bagdad betonte, daneben werde die am Wochenende gestartete Operation im westirakischen Sada fortgesetzt. Daran nehmen rund 1000 amerikanische Soldaten teil.

Die US-Truppen nahmen zudem in Bagdad und im Nordirak in den vergangenen Tagen mehr als 178 mutmassliche Terroristen und Aufständische fest. Zu Beginn des islamischen Fastenmonats Ramadan und vor dem Verfassungsreferendum solle «eine Atmosphäre der Sicherheit» geschaffen werden, hiess es vom US-Militär.

Monat des Heiligen Krieges

Das Terrornetzwerk El Kaida im Irak forderte hingegen die aufständischen Sunniten auf, ihren Kampf gegen die US-Truppen während des Ramadan auszuweiten.

Der Ramadan sei ein Monat des Heiligen Krieges, erklärte die vom jordanischen Extremisten Abu Mussab el Sarkaui angeführte Gruppe am Dienstag auf einer schon oft von ihr genutzten Internetseite mit.

Aufruf zu töten

Die «Tore zum Himmel» seien nun offen. «Wir rufen die Gläubigen dazu auf, die Sklaven des Kreuzes zu töten, die unsere Moscheen und Häuser zerstörten, den Koran verbrannten und die Korruption im Land gesät haben.»

Für die meisten sunnitischen Araber im Nahen Osten begann der Ramadan am Dienstag. Die Schiiten dagegen feiern den Fastenmonat von Mittwoch an.

Muslime glauben daran, dass gute Taten während des Ramadans zehnfach belohnt werden. In der Vergangenheit kam es in dem Fastenmonat wiederholt zu grösseren Anschlägen, die die Handschrift Al-Kaidas trugen - unter anderem auch in der Türkei und in Saudi-Arabien im Jahr 2003.

(smw/sda)