Neue Umfrage registriert wachsendes Misstrauen gegenüber den USA

Nach den am Dienstag in Washington vorgelegten Ergebnissen der Erhebung wird der Terroristenführer Osama bin Laden in mehreren islamischen Ländern von einer breiten Öffentlichkeit unterstützt.

Das Pew-Institut befragte 16 000 Menschen in 20 Ländern und den palästinensischen Gebieten in den ersten beiden Maiwochen kurz nach dem Ende des Irak-Krieges. Im vergangenen Jahr befragte es ausserdem schon 38 000 Personen in 44 Ländern.

Die Leiterin des Projektes, die frühere US-Aussenministerin Madeleine Albright, äusserte sich besorgt darüber, dass der Kampf gegen den Terrorismus und andere internationale Probleme unter dem zunehmenden Misstrauen gegenüber Washington leiden könne.

In sieben von acht islamischen Ländern fürchten Mehrheiten nun eine militärische Bedrohung durch die USA. In Indonesien waren es 74 Prozent, in Pakistan 72 Prozent, in der Türkei 71 Prozent und in Marokko 46 Prozent. Selbst in Russland hätten 71 Prozent diese Sorge.

In mit den USA verbündeten Ländern nahm die Zustimmung zu den USA zwar im Vergleich zur Zeit unmittelbar vor dem Irak-Krieg etwas zu, lag aber unter dem Vorjahresniveau. In Deutschland standen 45 Prozent, in Frankreich 43 und in Spanien 38 Prozent auf Seiten der USA, in Russland 35 Prozent.

76 Prozent der Franzosen befürworten nun eine unabhängigere Rolle für Europa. In Deutschland sind es 57 Prozent, in der Türkei 62 und in Russland 60 Prozent.

(bsk/sda)