Vorwürfe einer Journalistin

Neue Vergewaltigungsklage gegen Strauss-Kahn

publiziert: Montag, 4. Jul 2011 / 16:43 Uhr / aktualisiert: Montag, 4. Jul 2011 / 18:24 Uhr
Dominique Strauss-Kahn.
Dominique Strauss-Kahn.

Paris - Gut anderthalb Monate nach der Festnahme von Dominique Strauss-Kahn in den USA wegen sexueller Übergriffe wirft auch eine Französin dem zurückgetretenen Leiter des Internationalen Währungsfonds (IWF) versuchte Vergewaltigung vor.

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Die Journalistin Tristane Banon erstatte Anzeige gegen ihren Landsmann Strauss-Kahn, kündigte ihr Rechtsanwalt David Koubbi am Montag im Gespräch mit dem Nachrichtenmagazin «L'Express» an. Das Schreiben werde der Staatsanwaltschaft am Mittwoch zugehen.

Die Vorwürfe waren seit längerem bekannt. Die Französin hatte heimischen Medien nach Strauss-Kahns Festnahme Mitte Mai in den USA berichtet, der frühere französische Finanzminister habe sie 2002 sexuell genötigt.

Die Journalistin schloss sich der Klage in den Vereinigten Staaten zunächst aber nicht an. Sie wolle sich nicht von der US-Justiz «instrumentalisieren» lassen, hatte ihr Anwalt seinerzeit erklärt.

Vergewaltigung bei Buchvorbereitungen versucht

Banon hatte im Februar 2007 in einer Fernsehsendung berichtet, Strauss-Kahn habe sie fünf Jahre zuvor zu vergewaltigen versucht - den Namen des sozialistischen Politikers überlegte der Sender allerdings mit einem Piepton, um ihn unkenntlich zu machen.

Die Autorin sagte, Strauss-Kahn sei über sie hergefallen, als sie ihn bei den Vorarbeiten zu ihrem ersten Buch getroffen habe. Der Politiker habe ihren BH aufgemacht und versucht, ihr die Jeans auszuziehen. Das Wort Vergewaltigung, das sie - gegen ihn ringend - ausgestossen habe, habe ihn «nicht sonderlich» geschreckt.

Früher auf Anzeige verzichtet

Die damals 22-Jährige hatte auf Anraten ihrer Mutter, einer Kommunalpolitikerin in Strauss-Kahns sozialistischer Partei, auf eine Anzeige gegen den Freund der Familie verzichtet. Im vergangenen Mai hatte Banon im französischen Fernsehen erklärt, heute bedauere sie die damalige Entscheidung.

Nach französischem Recht verjähren Sexualdelikte nach drei Jahren, bei versuchter Vergewaltigung beträgt die Frist zehn Jahre.

(bg/sda)

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Etschmayer Es ist der zweite hochprominente Vergewaltigungsprozess in kurzer Zeit, der für die Staatsanwaltschaft zu einem Desaster zu werden droht. Nachdem es am Anfang noch stark nach einer klaren Sache gegen Dominique Strauss-Kahn ausgesehen hatte, scheint das angebliche Opfer und die einzige Zeugin der Anklage dem Staatsanwalt nun grösste Probleme zu bereiten. mehr lesen 
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Macht der Frauen
schon seltsam.. Kaum ist er von der amerikanischen Justiz faktisch entlastet worden kommt nun das nächste angebliche Opfer dahergelaufen und versucht es auch noch.. frei nach dem Motto "wenn es das Zimmermädchen geschafft hat warum ich nicht" sorry aber die ganze Sache wird derart aufgesetzt dass man der Frau ziemlich sicher keinen Glauben schenken wird.. zumal das Ganze angeblich im 2002 passiert sein soll.. und jetzt nach etwa 10 Jahren kommt sie daher und behauptet sowas..

Scheint wohl eine schlechte Journailstin zu sein, die nur auf die Kohle von DSK scharf ist

Schade über solche Frauen, denn die tun alle den wahren Opfern einen Riesengefallen
.
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