Neuenburger Städte bleiben links-grün

publiziert: Sonntag, 27. Apr 2008 / 16:44 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 27. Apr 2008 / 18:34 Uhr

Neuenburg - In Neuenburg, La Chaux-de-Fonds und Le Locle hat die Linke bei den Gemeindewahlen ihre Mehrheiten in den Regierungen verteidigt. In Neuenburg konnte dabei Stadtpräsidentin Valérie Garbani ihren Sitz trotz der Negativ-Schlagzeilen halten.

Die Neuenburger Stadtpräsidentin Valérie Garbani erringt einen von zwei Sitzen für die SP.
Die Neuenburger Stadtpräsidentin Valérie Garbani erringt einen von zwei Sitzen für die SP.
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Die ehemalige SP-Nationalrätin Valérie Garbani erzielte hinter der bisherigen Finanzdirektorin Françoise Jeanneret das zweitbeste Resultat aller Kandidaten. Jeanneret erreichte 3444 Stimmen, Garbani 3393.

Damit distanzierte sie den früheren SP-Ständerat Pierre Bonhôte, der im Vorfeld der Wahlen als stärkster parteiinterner Konkurrent gehandelt worden war. Bonhôte, der vor vier Jahren von Garbani aus der Stadtregierung verdrängt worden war, erhielt 3001 Stimmen.

Die Wiederwahl Garbanis hatte auf unsicheren Beinen gestanden. Wie die Medien berichteten, hatte sie sich in angetrunkenem Zustand gegenüber Polizisten wiederholt unflätig benommen. In Interviews begründete sie ihr Verhalten mit psychischen Problemen im Zusammenhang mit häuslicher Gewalt.

«Letzte Chance» für Garbani

Garbani zeigte sich nach der Wahl erleichtert. Sie bedankte sich bei den Wählerinnen und Wählern und sprach von einer «zweiten und letzten Chance», die ihr gegeben worden sei. Sie werde auch künftig nicht auf Alkohol verzichten, doch besser auf das persönliche Gleichgewicht achten. p> Der dritte linke Sitz in der fünfköpfigen Neuenburger Stadtregierung ging an den Bisherigen Daniel Perdrizat (2446 Stimmen) von SolidaritéS. Auch die Liberalen und die FDP konnten ihre Sitze halten.

Gewählt wurden der Bisherige Pascal Sandoz von der FDP (1396 Stimmen) sowie Alain Ribaux, der mit 2042 Stimmen den Sitz des Abtretenden Antoine Grandjean verteidigen konnte.

Keine Chance hatte die SVP, obwohl sie in einer Listenverbindung mit den Liberalen und der FDP in die Proporzwahl der Stadtregierung gestiegen war. Mit insgesamt 4993 Stimmen blieb die SVP-Liste deutlich hinter den Listen ihrer Allianzpartner zurück. Die Stimmbeteiligung lag bei 37,2 Prozent.

Stabilität in den Uhrenstädten

Keine Veränderungen der Mehrheiten gab es auch in der Stadtregierung von Le Locle. Hier konnte die Arbeiterpartei POP ihre drei Sitze verteidigen. Ein Sitz ging zudem an die SP und einer an die Liberalen. Das Spitzenresultat erzielte Stadtpräsident Denis de La Reusille (POP). Die SVP war in Le Locle nicht zur Exekutivwahl angetreten.

Auch in der grössten Stadt des Kantons, in La Chaux-de-Fonds, blieb das politische Mehrheitsgefüge in der Exekutive stabil. Zwei Sitze gingen an die Bisherigen der SP, Didier Berberat und Laurent Kurth. Den dritten linken Sitz verteidigte Jean-Pierre Veya von der POP.

Die restlichen zwei Sitze gingen an die SVP und die Liberalen. Dabei kam es zu einer aussergewöhnlichen Konstellation. Gewählt wurden für die SVP Pierre Hainard und für die Liberalen, sein Sohn Frédéric Hainard.

Einer der beiden muss sich nun zurückziehen, da nicht zwei Mitglieder der gleichen Familie gleichzeitig in der Stadtregierung amtieren dürfen. Die Zweitplatzierten ihrer Listen würden nachrutschen. Die Hainards wollen ihren Entscheid am Montag bekanntgeben.

Stadtparlamente bleiben wohl links-grün

Auch bei den Wahlen der Stadtparlament liessen erste Zwischenresultate auf stabile Verhältnisse schliessen. In der Stadt Neuenburg etwa lagen die linken Parteien am frühen Abend deutlich vorn. Sie erreichten zusammen 62,57 Prozent aller Stimmen.

(fest/sda)

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