Neuer Flüchtlingsansturm auf Melilla

publiziert: Mittwoch, 5. Okt 2005 / 18:13 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 5. Okt 2005 / 18:35 Uhr

Melilla - Trotz verstärkter Grenze haben erneut rund 500 Afrikaner versucht, von Marokko aus in die spanische Exklave Melilla zu gelangen.

Etwa 40 Afrikaner erlitten beim Überklettern der Zäune Verletzungen.
Etwa 40 Afrikaner erlitten beim Überklettern der Zäune Verletzungen.
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65 erreichten spanisches Gebiet. Etwa 40 erlitten beim Überklettern der Zäune Verletzungen. Es war innerhalb einer Woche der vierte Massensturm von Flüchtlingen auf die zu Spanien gehörende Stadt an der Küste Nordafrikas.

Die Flüchtlinge wählten eine Stelle, an der die Sperrzäune noch nicht auf sechs Meter erhöht worden waren. Die meisten von ihnen wurden von spanischen Polizisten auf marokkanisches Gebiet zurückgetrieben. Die Beamten gingen mit Gummigeschossen und Rauchbomben gegen die Afrikaner vor. Zwei von ihnen wurden dabei verletzt.

Dritte Sperranlage

Die spanische Regierung hatte angekündigt, dass neben den zwei bestehenden Grenzzäunen eine dritte Sperranlage um Melilla herumgebaut werde. Diese soll aus Metallplatten bestehen, die in den Boden eingelassen und nicht leicht zu überklettern sind.

Der Bürgermeister der Stadt verlangte, dass die Eindringlinge ohne jede Formalitäten sofort auf marokkanisches Gebiet zurückgeschickt werden. Das einzige Aufnahmelager der Stadt ist völlig überfüllt. Dutzende von Afrikanern schlafen auf der Strasse. Das Lager hat weniger als 500 Plätze, in Melilla halten sich aber mehr als drei Mal so viele Flüchtlinge auf.

Rückübernahme-Abkommen

Die EU-Kommission arbeitete unterdessen an einer politischen Antwort auf den Flüchtlingsansturm. In der achten Verhandlungsrunde über ein Rückübernahme-Abkommen mit Marokko habe man «wichtige Fortschritte» erzielt, teilte die Brüsseler Behörde mit.

Dabei geht es darum, dass Marokko in die EU geflüchtete Afrikaner wieder aufnimmt. Die Gespräche seien in die entscheidende Phase getreten, hiess es. Beide Seiten hätten ihren Willen bekräftigt, bis zum Jahresende zu einer Einigung zu kommen.

(bert/sda)

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