Neuer «Kulturkampf» bestimmt Wählerverhalten

publiziert: Freitag, 29. Okt 2010 / 10:32 Uhr / aktualisiert: Freitag, 29. Okt 2010 / 12:19 Uhr
Kulturelle Konflikte werden beim Wahlkampf immer wichtiger.
Kulturelle Konflikte werden beim Wahlkampf immer wichtiger.

Bern - In der politischen Auseinandersetzung wird der kulturelle Konflikt zwischen Tradition und Öffnung immer wichtiger. Von dieser Entwicklung haben vor allem SVP und Grüne profitiert, wie eine Studie zu den Wahlen 2007 festhält.

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Die Herausgeber Georg Lutz vom Kompetenzzentrum Sozialwissenschaften FORS in Lausanne und Pascal Sciarini von der Universität Genf sprachen am Freitag - ein Jahr vor den nächsten nationalen Wahlen - von einem neuen «Kulturkampf».

Der Konflikt zwischen Traditionalisten und Isolationisten auf der einen und Verfechtern einer politischen und gesellschaftlichen Öffnung auf der anderen Seite präge das Wählerverhalten immer stärker.

Dagegen trete der «klassische» sozio-ökonomische Gegensatz, der Disput um den Einfluss von Staat und Markt, um Umverteilung und soziale Gerechtigkeit, beim Wählerverhalten in den Hintergrund. Dies zeige die Untersuchung, die sich auf die Befragung von rund 4400 Wählenden und 1700 Kandidierenden nach den Wahlen 2007 stützt. Sie wurde im Rahmen des Wahlforschungsprojekts Selects erarbeitet.

Gutverdienende wählen links, Arbeiter SVP

Im neuen «Kulturkampf» sammeln sich relativ gut verdienende sozio-kulturelle Spezialisten wie Lehrer oder Sozialarbeiterinnen, teils auch technische Spezialisten, bei den Grünen und der SP. Sie unterstützen die Integration von Ausländern und die politische und gesellschaftliche Öffnung.

Arbeiter, Angestellte oder Gewerbetreibende, die eine Öffnung beargwöhnen und die Traditionen hochhalten, finden bei der SVP ihre Heimat. Dies obwohl diese Partei ihre wirtschaftlichen und sozialen Anliegen nicht vertritt. FDP und CVP haben es dagegen schwer, sich in diesem kulturellen Konflikt zu profilieren.

Bei den Wahlen 2011 werde es sehr darauf ankommen, welcher der beiden Konflikte die politische Auseinandersetzung prägt, sagte Lutz.

(ade/sda)

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